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Herbstzeit ist Schwammerl-Zeit

Erinnerungen an früher...

Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit als ich mich als 10 -12 jähriges Mädchen, immer zu Ende der Sommerferien in Bayern, zusammen mit meiner Oma aufmachte in "die Schwammerl". Meine Oma war eine erfolgreiche Pilzsammlerin und wusste stets im Vorfeld, wo wir mit Sicherheit fündig werden würden. Zu Fuß, früher machte man permanent alles zu Fuß, machten wir uns also ausgestattet mit "Schwammerl-Körbchen" und Taschenmesser, Getränk und einer kleinen Brotzeit auf dem Weg in Richtung Wald. Das allein war für mich schon ziemlich anstrengend aber wir nutzen die Zeit auch immer für Oma-Enkel-Gespräche und so erfuhr ich einiges "wie es früher (also noch früher) so war".

Kaum angekommen, stand er schon am Waldrand – ein kleiner „Steinpilz“ und gekonnt wanderte er in den Korb. Auf Schritt und Tritt folgte ich meiner Oma. Ein klein wenig hatte ich immer Angst, mich im tiefen dunklen Wald zu verlaufen und ließ daher meine Oma nie ganz aus den Augen. Dies hatte natürlich den Nachteil, dass ich mich nicht voll und ganz auf die Suche konzentrieren konnte.

Leider hatte ich aber bereits damals keinen echten Blick für die zahlreichen, schmackhaften Schätze des Waldes und war nie so erfolgreich - Oma fand ein Prachtstück nach dem anderen und der Korb füllte sich zunehmend mit Maronen, Pfifferlingen und Birkenpilze. Nein, enttäuscht war ich nicht. Es hat ja auch Spaß gemacht, so ein Waldspaziergang.  Ich habe ja auch einiges gelernt, z.B. Pilze wachsen an den unmöglichsten Stellen und ohne Fleiß kein Preis. Und dann standen sie plötzlich da - 8, 12 oder gar 15 große Steinpilze. Was für ein Fund – der Fund meines Lebens und ich war voller Stolz.

Zuhause erntete ich großes Lob und massig Komplimente von den Eltern und den Nachbarn. Neugierige Fragen über den konkreten Fundort blieb natürlich unser großes Geheimnis – man plaudert niemals „Pilzgeheimnisse“ aus. Und es wäre doch schade, wenn man zu spät kommt und nur noch abgeschnittene Pilzstiele im Wald herumliegen.
Mein Tipp: Fundorte die mehrere Pilze auf einmal beherbergt haben, kann man ein paar Tage später nochmal aufsuchen. Denn das Myzel eines Pilzes bildet oft mehrere Fruchtkörper, die teilweise innerhalb weniger Stunden neue Pilze aus dem Boden schießen lassen

Während ich fix und foxi von der Schwammerlsuche war, musste Oma die Pilze noch putzen, kochen einfrieren oder trocknen.

Eine Schwammerlbrühe mit den „eigenen“ Schwammerl ist dann schon was Besonderes. Auch heute noch!

Berge

Rucksackpacken für`s Pilze sammeln

  • Korb oder Baumwolltasche
  • Taschenmesser
  • kleine Brotzeit und Getränk
  • festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung
  • Handy
  • Insektenschutzmittel
  • Pilzbuch
  • Wanderkarte
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Tipps zur Schwammerlsuche

  • die Hauptzeit haben die Schwammerl im Spätsommer und Herbst Sep./Okt. - das Wetter spielt eine große Rolle für das Wachstum der Pilze - eine Mischung aus Sonne und Regen - lässt die Pilze in Massen sprießen. 
  • vor dem Sammeln solltet ihr euch über das Aussehen der heimischen Pilze informieren. Ein gutes Pilzbuch gehört daher zur Grundausstattung. 
  • gehe nicht allein in den Wald (oder zumindest mit Handy - in der Hoffnung, dass du Empfang hast)
  • festes Schuhwerk und Getränke sind Grundvoraussetzung
  • der frühe Vormittag ist die beste Zeit
  • beim Abschneiden mit dem Messer den Stiel im Boden lassen, damit die Pilze nachwachsen
  • Pilze gleich am Fundort putzen. Schwammerl brauchen Luft - daher nimm am besten einen Korb
  • nur Pilze ernten die man wirklich kennt! Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: im Zweifelsfall z.B. in der Apotheke nachfragen
  • giftige Pilze stehen lassen
  • Achtung: es gibt Ernte-Limits: "Sammeln für den Eigenbedarf"
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Unsere beliebtesten Schwammerl aus der Region

Steinpilz

Das Fleisch des Steinpilzes ist sehr fest und weiß. Der Stiel kann bis zu 20 cm lang werden und der Hut hat eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Seine Hauptzeit ist im September bis Oktober. Der Geschmack ist nussig, mild und wird als wahre Delikatesse erachtet. 

Unser Tipp: Getrocknet sind die Steinpilze gut haltbar. Eine Kartoffelsuppe mit getrockneten Steinpilzen an einem kalten Wintertag schmeckt besonders gut.

Birkenpilz

Wie der Name schon sagt, kommt der Birkenpilz meist unter Birken vor. Der Hut des Birkenpilzes weist in der Regel eine bräunliche Farbe auf, sei es gelbbraun, beigebraun, rotbraun oder graubraun. Er hat einen Durchmesser von vier bis 15 Zentimetern, ist anfangs halbkugelig und dann stark polsterförmig. Seine Haut ist matt, feinfilzig und ragt kaum über den Hutrand. Ein frischer Birkenpilz riecht angenehm. Das junge, feste Fleisch schmeckt sehr mild. Er wächst in den Monaten Juni - Oktober.

Pfifferlinge

Pfifferlinge bestechen durch ihre gelbe Farbe. Ihr Fleisch ist fest und sie werden bis zu 5 cm breit und 3 cm hoch. Am wohlsten fühlen sie sich im dichten Moos. Ihre Hauptzeit ist über den Sommer bis Oktober. Der Geschmack ist sehr fein und unverkennbar, daher gehören sie auch zu den beliebtesten Schwammerln.

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