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Berge

Kötztinger Pfingstritt

Der Kötztinger Pfingstritt - nur für Mannerleut´ im Sattel

Der über 600 Jahre alte Kötztinger Pfingstritt gehört zu den ältesten Brauchtumsveranstaltungen in Bayern und beginnt traditionsgemäß am Pfingstmontag um 8.00 Uhr. Die reine Männerwallfahrt, eine „Eucharistische Prozession zu Pferde“, an der sich alljährlich rund 700 Reiter in den überlieferten Trachten und auf prächtig geschmückten Pferden beteiligen, führt zu der sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche nach Steinbühl. Der Legende nach hatte ein Geistlicher im Jahre 1412 dorthin einem Sterbenden die Sakramente zu bringen, wobei das Allerheiligste von mutigen Kötztinger Burschen gegen räuberische Übergriffe geschützt wurde. Nach der Pfingstreitermesse in Steinbühl und einer kurzen Rast kehrt die Schar der Wallfahrer zu Pferd wieder nach Bad Kötzting zurück, wo sie in einem Festzug zum Platz vor der Kirche St. Veit geleitet wird. Dort erhält der Pfingstbräutigam aus der Hand des mitreitenden Kaplans (Geistlicher Offiziator) das Tugendkränzchen, langjährige Ritt-Teilnehmer werden mit Fahnen oder Ehrenbändern durch die Stadt ausgezeichnet.

Den beiden Burschen- und Brautzügen am Pfingstmontag und –dienstag schließen sich jeweils die festlichen Pfingsthochzeiten an. Ein Pferdemarkt am Pfingstsamstag, die Zugleistungsprüfung für Haflinger- und Kaltblutpferde am Pfingstsonntag und ein vielseitiges Kultur- und Volksfestprogramm umrahmen die Festtage.
 
Der Kötztinger Pfingstritt wurde im Jahre 2015 in das Bayer. Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.