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Ehem. Pfarrhof

Beschreibung

1634 brannte das urspr. Schloss. Hier finden saisonale Sonderausstellungen des Heimatmuseums statt.

Altenthann (Alter Tannenwald) verdankt sein Entstehen einem Schloß. Im 12. Jahrhundert wird als Besitzer des Schlosses Otto von Altenthanna genannt.
Da die Bedeutung des Schlosses gering war, entwickelte sich erst im Laufe des 17. Jahrhunderts aus dem kleinen Dörfchen ein ansehnliches Dorf.
Seit 1989 ist in Altenthann das Heimatmuseum des Landkreises Regensburg eingerichtet.
Einem Schloß, das vermutlich zu Beginn des 12. Jahrhunderts erbaut wurde, verdankt der Vorwaldort Altenthann seine Entstehung. Eine alte Schloß-Beschreibung, die etwa aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt, zeigt uns die wechselvolle Geschichte dieses Edelsitzes auf:

"Das Schloß und dessen Zugehoerungen befinden sich annoch in gutem baeulichen Standt. Immerzu hat dise Hormarch die Veraenderung der Herrschaften belaestiget. vor disem haben selbige inngehabt die Herren Zenger / nachgehends ist die Erb: und respective Kaeufflich an Herrn Hannß Wolf Haunolden von Merwang / darauff an zwey Herren Riederer von Paar /folgends an Herrn Johann Heinrich Reitthorner von Schoelnach: und letztens Anno 1664 von disem an das Closter Frauenzell Kaeufflich kommen. In Feinds-Zeiten ist dises Schloß sambt dessen maisten Documenten / warunder sehr vil sogenant Zengerische Lehen-Sachen gewesen / totliter abgebrennt / und ruiniert hinnach aber durch obbenambßten Herrn Reitthorner wider aufgebaut worden."

Erstmals wir ein Otto de Altentana urkundlich erwähnt, und 1171 hatte ein Hartwich de Lichtenberge die Altenthanner Schloßherrschaft inne. Ihm gehörte auch die nahe gelegene Veste auf dem Lichtenberg, die noch nach 1343 im Besitzes dieses Edelsgeschlechtes der Lichtenberger war. Nach dieser Herrschaft übernahmen die Hohenfelser die Altenthanner Güter, die schließlich durch Verkauf im Jahre 1267 an Bischof Leo von Regensburg übergehen. 1271 erscheinen die Chamerauer in Altenthann, deren Stammschloß am Regen unweit von Cham lag, und die ihre Blütezeit im 14. und 15. Jahrhundert hatten. bedeutungsvoll für den Vorwaldort Altenthann war das Jahr 1378. Auf Bitten der Edlen ulrich und Friedrich von Chamerau zeichnete Bischof Konrad die bisher zu Thumstauf gehörige Filiale Altenthann mit den Pfarrrechten aus. Schließlich übernahm das weitverzweigte und mannhafte Geschlecht der Zenger um 1400 die Altenthanner Schloßherrschaft. Parzifall und Wolfang Zenger ließen 1466 die St.-Michaels-Kapelle erbauen, die als Vorläuferin der heutigen Pfarrkirche anzusehen ist. Der Sohn Wolfangs, Michael, wohl der bedeutendste unter den Zengern, fand in Altenthann seine letzte Ruhestätte. Erwähnenswert bleibt, dass dieser wackere Ritter eine bedeutende Rolle im Landshuter Erbfolgekrieg (1504 bis 1505) spielte, als ein starker böhmischer Heerhaufen über Regensburg gegen Wenzenbach zog, um die nahe Burg Schönberg zu erobern.

1590 erlischt Hanns Wolf dieses Edelsgeschlecht der Zenger. In der Folgezeit erwerben die Herren Haunold von Merwang, die von Rieder und Reitthorner die Besitzungen um Altenthann.

Während des dreißigjährigen Krieges brach großes Leid über Dorf und Schloß Altenthann herein. Die Schweden - von Thumstauf herkommend - durchzogen plündernd das Vorwaldgebiet und steckten 1634 das Schloß in Brand. Johann Heinrich Reitthorner baute es wieder auf und verkaufte es 1664 samt Ortschaft und Hofmark an das einige Kilometer entfernt liegende Benediktinerkloster Frauenzell, von wo aus bereits seit dem Jahre 1628 die seelsorgerische Betreuung Altenthanns ausging und 175 Jahre währte.

Erst durch die Säkularisation 1803 wird Altenthann vom Kloster Frauenzell losgelöst. Die Seelsorge ging auf Weltpriester über. Diese bekamen vom Staat als Entschädigung für die in ihrem Gebiet eingezogenen Pfründe Gehaltszuschüsse, die im sogenannten Organisations-Rescipt vom Jahre 1805 fixiert sind.

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