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Das Arracher Moor ...
Das Arracher Moor ...
... gehört zu den letzten lebenden Hochmoore Nordbayerns. Seit 1995 ist daher eine Fläche von ca. 10 Hektar als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Dass Moore ein besonderer Lebensraum sind, hat jeder, der schon einmal durch ein Moor gewandert ist festgestellt. Und dass das wichtigste Element eines Moores das Wasser ist, wird einem bald klar wenn man zum ersten Mal nasse Füße bekommt oder gar stecken bleibt.
Früher galten die Moore daher oft als unüberwindlich, unheimlich, gefährlich, ja sogar todbringend: Den Mooren zollten die Menschen über Jahrhunderte Respekt und noch heute denkt man bei Mooren oft gleich an „Moorleichen“.
Was ist eigentlich ein Moor ?
Moore sind ein ganz besonderer Lebensraum, eine ökologische Übergangszone zwischen festem Land und Wasser. Ohne Wasser gibt es kein Moor. Überall auf der Erde, wo ausreichend Wasser und Pflanzen vorhanden sind, können Moore entstehen.
Wie alt sind die Moore und wie entsteht ein Moor ?
Die meisten Moore entstanden gleich nach der letzten Eiszeit (bei uns etwa vor 10.000 Jahren) . Damals bildeten sich durch Schmelzwasser und starke Niederschläge in Tälern und Senken viele Seen, Teiche und Tümpel. Auch der Grundwasserspiegel stieg an. So veränderte sich die Vegetation und es wuchsen mehr und mehr feuchtigkeitsliebende Pflanzen. Dort, wo die Pflanzen auch nach ihrem Absterben nicht als Humus im natürlichen Kreislauf abgebaut werden konnten, bildeten sich Torfauflagen und damit Moore.
Im Bayerischen Wald besteht die Torfauflage in Hochmooren hauptsächlich aus abgestorbenen Torfmoosen. Sie wachsen nach oben und sterben nach unten ab. In tausend Jahren wuchsen sie um etwa einen Meter. Langsam erhoben sie sich über ihre Umgebung. Aus den Niedermooren (die noch vom Grundwasser beeinflusst wurden) wurden so Hochmoore. Hochmoore wölben sich durch das Wachstum der Torfmoose wie ein Uhrglas nach oben und werden nur vom Regenwasser gespeist.
Welche Pflanzen und Tiere leben im Arracher Moor ?
Das Arracher Moor ist ein sehr vielfältiger Lebensraum. Quellaustritte, Niedermoore, Übergangsmoore und Hochmoore wechseln sich ab. Darauf haben sich auch die einzelnen Pflanzen spezialisiert. In den trockeneren Bereichen finden sich Pfeifengraswiesen mit einzelnen Heidelbeeren und Rauschbeeren. In den nassen und damit auch offenen Bereichen finden sich Spezialisten wie der Sonnentau der zur „Nahrungsergänzung“ kleine Insekten fängt und verdaut. Typisch für offene Moorbereiche ist auch das auffällige Wollgras, dessen weiße Fruchtstände wie Wattebausche wirken.
Auch Restbestände von typischen Moorwäldern mit Kiefern, Moorbirken, Rauschbeere, Moosbeere und Rosmarinheide finden sich noch im Arracher Moor.
Eine Tierart die sich im Moor besonders wohlfühlt ist die Kreuzotter. Sie nutzt die offenen Moorflächen zum Sonnenbaden, findet dort auch genügend Nahrung (Mäuse, Eidechsen und Frösche) und wird nicht durch Menschen gestört.
Auch der Biber hat das Arracher Moor als optimalen Lebensraum entdeckt. Vom Radweg entlang des Moores aus kann man seinen Staudamm und die mächtige Biberburg sehen.
Ein Jahrtausende altes Naturerbe im Lamer Winkel wird sanft erschlossen:
Der Bau des 500 Meter langen Bohlensteges im Naturschutzgebiet Arracher Moor ist abgeschlossen. Der Weg beginnt beim Radweg und führt in einem weiten Bogen in richtung Transformatiohäuschen. Der Pfad durch das Moor verläuft auf Lärchenplanken, die auf 30 Zentimeter dicken Betonrohren liegen. Der Besucher kann so trockenen Fußes die Besonderheiten der Moorvegetation kennenlernen und ie sensible, trittempfindliche Pflanzengesellschaft wird dadurch vor der Zerstörung bewahrt.
Träger der Maßnahme ist bekanntlich der Naturparkverein, die Arbeiten selbst haben die drei Landwirte Johannes Seidl, Max Stumreiter und Michael Kieslinger vom Maschinenring Bad Kötzting-Viechtach durchgeführt. Finanziert wird diese Maßnahme zu 100 % von der Regierung Oberpfalz. Der Bau des Weges hat immerhin 17.000 Euro gekostet.
Wie kann man das Arracher Moor erkunden?
Im Naturschutzgebiet Arracher Moor besteht eine Wegegebot, d.h. das Moor darf nur auf markierten Wegen betreten werden. Sie können das Moor auf dem neu angelegten Bohlenweg erkunden. Bitte bleiben Sie auf diesem Weg und halten Sie Hunde immer an der Leine.
Wöchentliche Führungen von Mai bis Oktober siehe Veranstaltungen!
Preisinformationen
Führungen für Gäste mit Gästekarte Lamer Winkel und Einheimische kostenlos!
Anfahrt
Der Lehrpfad befindet sich direkt an der Staatsstrasse nach Lam (Regentalstrasse) nach der ARAL-Tankstelle
Die Parkplätze dazu befinden sich beim gegenüberliegenden Seeparkgelände
weitere Informationen
Als besondere Attraktion bietet die Tourist-Info Arrach Moorwanderungen für die ganze Familie entlang des
Moorpfades im "Arracher Moor" an. Die versierten "Moorführer" vermitteln bei der interessanten Exkursion viel
Wissenswertes über 1000 jährige Pflänzchen, emsige "Burgen-Baumeister" und vielem mehr.
Die Moorwanderungen finden von Mai bis Oktober wöchentlich Donnerstags um 10:00 Uhr statt.
Eine Anmeldung dazu ist bis zum Vortag um 16:00 Uhr in der Tourist-Information Arrach möglich.
Auf Anfrage auch Sonderführungen möglich.
Öffnungszeiten
Das Arracher Moor ist jederzeit zugänglich!
Zahlungsmöglichkeiten
Kontaktdaten
Regentalstrasse
93474 Arrach
+49 9943 / 1035
www.lamer-winkel.bayern/
[email protected]
Ansprechpartner
Lamer Strasse 78
93474 Arrach
+49 9943 / 1035
www.lamer-winkel.bayern/
[email protected]
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