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Berge

Brauchtum im Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Aus Liebe zur Heimat

Der Naturpark Oberer Bayerischer Wald ist reich an Brauchtumsveranstaltungen. Sie sind Ausdruck der innigen Verbindung der "Waidler" mit ihrer Region und deren Geschichte. Bei uns wird Brauchtum lebendig und unsere Gäste sind herzlich eingeladen, unsere Bräuche kennenzulernen und mit ein zu tauchen.

Rauhnächte

Noch vor der Jahreswende, Ende Dezember, zur Zeit der Wintersonnenwende, treiben in Engelshütt, unweit von Lam, Luzifer und seine Kumpane ihr Unwesen. Umrahmt von mystischer Musik wird der Dorfanger zum Schauplatz des Spektakels. Mit der Dunkelheit beginnt das Reich von Dämonen, die das Schicksal der Menschen bestimmen. Ihrem Ursprung nach regeln die Rauhnächte die Fruchtbarkeit bei Menschen, Tier- und Pflanzenwelt. Die Gestalten der Rauhnacht entstammen verschiedenen Kulturkreisen, so ist keine eindeutig bestimmbar.

Der Bayerische Wald war ständigem Machtwechsel ausgesetzt, die Angst vor Überfällen, Mordbrennern, durchziehenden Kriegsheeren und dem Hunger war allgegenwärtig. Im "Woid" brennt sich so etwas ins Gedächtnis ein und bleibt über Generationen erhalten. Geschichten, die sich um die Rauhnacht ranken, sind mündliche Überlieferungen des Volksglaubens.

Roßtag in Bad Kötzting: Landwirtschaft und Handwerk von damals

Jährlich am letzten Sonntag im August strömen tausende Besucher in das schmucke Städtchen, um den Weg der prächtig geschmückten Wägen in der Innenstadt verfolgen zu können. Bereits vergessene Handwerksgeräte und -tätigkeiten werden hier gezeigt und nicht selten hört man eine Bemerkung wie: "Das hat mir mein Opa früher auch erzählt, das waren noch Zeiten".
Tauchen auch Sie ein in längst vergangene Zeiten...

Pfingstritt in Bad Kötzting

Der Kötztinger Pfingstritt gehört seit über 600 Jahren zu den ältesten Brauchtumsveranstaltungen in Bayern und beginnt traditionsgemäß am Pfingstmontag um 8.00 Uhr. Die reine Männerwallfahrt, eine „Eucharistische Prozession zu Pferde“, an der sich alljährlich rund 900 Reiter in den überlieferten Trachten und auf prächtig geschmückten Pferden beteiligen, führt zu der sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche nach Steinbühl. Der Legende nach hatte ein Geistlicher im Jahre 1412 dorthin einem Sterbenden die Sakramente zu bringen, wobei das Allerheiligste von mutigen Kötztinger Burschen gegen räuberische Übergriffe geschützt wurde. Nach der Pfingstreitermesse in Steinbühl und einer kurzen Rast kehrt die Schar der Wallfahrer zu Pferd wieder nach Bad Kötzting zurück, wo der Festzug zum Platz vor der Kirche St. Veit geleitet wird. Dort erhält der Pfingstbräutigam aus der Hand des mitreitenden Kaplans das Tugendkränzchen.
Langjährige Rittteilnehmer werden mit Fahnen oder Ehrenbändern ausgezeichnet.
Den beiden Burschen- und Brautzügen am Pfingstmontag und -dienstag schließen sich jeweils die festlichen Pfingsthochzeiten an.
Ein Pferdemarkt am Pfingstsamstag, die Zugleistungsprüfung für Haflinger- und Kaltblutpferde am Pfingstsonntag und ein vielseitiges Kultur- und Volksfestprogramm umrahmen die Festtage.

Weitere Umritte und Reiterwallfahrten

  • Arnschwang: Martiniritt im November
  • Eschlkam-Warzenried: Martiniritt im November
  • Furth im Wald: Leonhardi-Ritt, Reiterprozession am Ostermontag
  • Hohenwarth: Leonhardi-Umzug im Juli
  • Miltach: Martiniritt im November
  • Miltach-Altrandsberg: Erntedank-Umritt am 1. Sonntag im Oktober
  • Neukirchen b. Hl. Blut: Leonhardiritt Bayern-Böhmen im Juni
  • Traitsching-Wilting: Leonhardiritt im November
  • Waldmünchen: Pferdewallfahrt nach Ast im September
  • Zell-Hetzenbach: Leonhardiritt im November