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Berge

Startschuss für die Brutsaison in der Regentalaue

Um Rücksichtnahme auf die Wiesenbrüter wird gebeten

Während der Brutsaison benötigen alle Vögel, insbesondere Wiesenbrüter wie z.B. der Kiebitz, die Uferschnepfe, der Rotschenkel oder auch der Brachvogel, besonders viel Ruhe. Jede Störung, sei es durch querfeldeinlaufende Menschen oder auch freilaufende Hunde, bedeutet für sie großen Stress: Die Vögel flüchten und verlassen das Nest. Die Eier und Küken bleiben ohne Wärme zurück. In vielen Fällen verlassen die Elternvögel ganz das Nest und die Jungen sterben.

Insbesondere das Naturschutzgebiet Regentalaue stellt für die Uferschnepfe als vom Aussterben bedrohte Vogelart einen wichtigen Lebensraum und Brutplatz dar. Von den insgesamt 13 Brutpaaren in Bayern brüteten im vergangenen Jahr sieben Paare in der Regentalaue. Außerhalb der Regentalaue wurden 2020 zudem keine flüggen Jungvögel des Rotschenkels festgestellt, weshalb dieses Gebiet besonders schützenswert und überregional bedeutend ist.

Der Schlüssel zum Bruterfolg in diesem Naturschutzgebiet liegt nicht nur in der intensiven Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort, sondern auch im rücksichtvollen Verhalten jedes Besuchers. Bleiben Sie bitte bei Ihrem nächsten Spaziergang in der Regentalaue auf den Wegen und leinen Sie Ihren Hund an. Mit etwas Glück können Sie nicht nur das typische Rufen des Kiebitzes hören, sondern ihn auch mit dem Fernglas in der Auenlandschaft erblicken.

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Seltener Bewohner des Naturparks

Das Auerhuhn

Das Auerhuhn gilt als der Charaktervogel des Bayerischen Waldes, es hat hier sein größtes außeralpines Vorkommen in Bayern. Doch trotz seiner Größe lebt es sehr heimlich in unseren Wäldern und ist nicht so leicht zu entdecken.

Dabei findet es in den Höhenlagen einen optimalen Lebensraum, lichte Nadelwälder mit einer Zwergstrauchschicht aus Heidelbeeren und Preiselbeeren. Hier gibt es auch Waldameisen, die besonders in den ersten Lebenswochen der Auerhuhnküken die Hauptnahrung bilden. Denn nur durch diese proteinreiche Nahrung können sich die Küken schnell genug entwickeln, um den kommenden Winter zu überleben.

Trotz relativ guter Lebensbedingungen im Bayerischen Wald ist der Bestand nicht gesichert. Denn gerade die Störung durch den Menschen stellt ein erhebliches Problem dar.

Besonders in der Winterzeit können Schneeschuhgeher und Tourenskifahrer unabsichtlich die Existenz dieser einmaligen Vögel bedrohen. Denn werden die Vögel von sogenannten Querfeldein- geher aufgestört, so verbrauchen sie eine enorme Energie durch die Flucht. Die fehlende Energie können mit den sehr nährstoffarmen Tannen- und Fichtennadeln nicht wieder aufgefüllt werden. So führen immer wiederkehrende Störungen dazu, dass die Tiere den Winter nicht überleben. An vorhandene Wanderwege können sich die Tiere gewöhnen, aber auf sonstige Störungen reagieren sie mit energiefressender Flucht.

Daher gilt ab 1. November bis 30. Juni ein striktes Wegegebot. Die markierten Wanderwege sind alle frei begehbar.

Als Bedrohung sehen sie auch freilaufende Hunde an, auch wenn diese nur mal rechts und links abseits des Weges ein wenig schnuffeln. Daher die Bitte die Hunde ganzjährig an der Leine zu führen.

Achten Sie auf die Beschilderung, die die Grenzen des Auerwildschutzgebietes aufzeigen und bleiben Sie auf den Wegen!

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Fortbildung für Lehrkräfte der Naturparkschulen

Schule im Wald

Während die Schüler am diesjährigen Buß- und Bettag ihren schulfreien Tag genießen konnten, ging es für 45 Lehrkräfte aus dem Landkreis Cham zu einer Waldführung am Haidstein. Das Team des Naturparks organisierte die halbtägige Führung als Fortbildung für die Naturparkschulen. Auch Lehrerinnen und Lehrer der angehenden Naturparkschulen nahmen an der Waldführung teil. 

Neben vielen Infos zum Wald durften sich die TeilnehmerInnen auch an verschiedenen Spielen probieren: während es bei der Einstimmung auf den Wald mit 3 stillen Minuten zum Lauschen ruhiger zuging, war beim Eichhörnchen-Fuchs-Spiel Action angesagt. Um der Kälte und dem Regen etwas entgegenzusetzen, gab es zum Aufwärmen für jeden heißen Fichtennadeltee. Die neuen Infos und Ideen können die Lehrkräfte nun an ihre SchülerInnen weitergeben und für den Wald begeistern. 

 

 

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Natur und Kultur in der Grenzregion

Oberpfälzer Naturparke am Tag des Grünen Bandes

Anfang Juni fand in Stadlern der Tag des Grünen Bandes statt. Das Europäische Grüne Band erinnert an die Zeit des Eisernen Vorhangs und markiert auch heute noch das einst undurchlässige Grenzgebiet. Im Rahmen der European Green Belt Initiative kamen sämtliche Akteure rund um Natur- und Kultur aus der Oberpfalz und der Region Pilsen zusammen. Auch die Ranger des Nördlichen Oberpfälzer Waldes, des Oberpfälzer Waldes und des Oberen Bayerischen Waldes präsentierten gemeinsam die Naturparke der Oberpfalz in der Grenzregion. Neben Informationen zu Natur und Erholung gab es am Stand der Ranger auch Insektenhotels zu basteln und Tierfährten zu erkunden.

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Naturpark Aktionstag

Komm zum Mitmachtag mit tollem Programm

Das findest Du am Aktionstag:

Aktivzentrum Althütte:
• Eröffnung durch Landrat und 1. Vorsitzenden des Naturparkvereins Franz Löffler: ab 10.00 Uhr
• Naturführungen in den Wald mit den Rangern: 10.30 Uhr, 11.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr
• Naturführung und Spiele auf der Wiese mit Ranger Franz und Laura: ab 10.30 Uhr
• Kunstausstellung zur Flussperlmuschel (Projekt der Naturpark-Schulen)
• Wissenswertes über den Naturpark Oberer Bayerischer Wald und den Naturpark Český les
• Bastelecke
• Motorsägenkünstler Rudi Mühlbauer aus Neukirchen b. Hl. Blut
• Glasperlenkunst von und mit Ramona Albers aus Waldmünchen
• Regionale Produkte vom Verein LandGenuss e.V.
• Nordic – Walking Event auf einer der vier offiziellen Nordic Walking Strecken im DSV Nordic Aktiv
Zentrum mit Trainer und Techniktipps, für Fortgeschrittene, Beginn: 10.30 Uhr – ca. 12.00 Uhr,
Verein zur Förderung der Natur Aktiv Region

Berghof Gibacht:
• Vorträge und Exkursion zum Internationalen Tag des Luchses am Berghof Gibacht; Verein Luchs Bayern e.V. (Beginn 10.00 Uhr)

Geführte E-Mountainbike-Tour zum Čerchov: Treffpunkt: Parkplatz Waldcafe-Perlhütte:
• Ankunft Althütte, Start: 9.45 Uhr, Ankunft: ca. 13:00 Uhr; ca. 20-25 km: maximale Teilnehmerzahl: 15
Anmeldung bis 08.06. bei der Tourist-Info Waldmünchen, Tel: 09972-30725; Verein zur Förderung der Natur Aktiv Region

Bitte festes Schuhwerk nicht vergessen!

Für das leibliche Wohl sorgt der Bergstadl Althütte, gegenüber vom Aktivzentrum!
Wir danken allen beteiligten Vereinen, Ausstellern, der Bergwacht und den Mitgliedern des Aktionsbündnisses Čerchov plus für ihre Unterstützung.

Kontakt: Tourismus und Naturpark
Oberer Bayerischer Wald
Rachelstraße 6, 93413 Cham
Telefon 09971 / 78 - 870
E-Mail: [email protected]
Internet: www.naturpark-obw.de

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Naturpark Oberer Bayerischer Wald präsentiert sich am Oberpfalztag

Oberpfälzer Ranger mit Infos und Spielen zur heimischen Natur

Am 14. und 15. Mai feiert die Oberpfalz in Amberg. Mehrere Tausend Besucher des ersten Oberpfalztags zog es in die Amberger Innenstadt und auf das Gelände der OTH,  wo an zahlreichen Ständen und Bühnen die Vielfalt der Region zu erkunden war.

Seit 2018 gibt es in den sieben Oberpfälzer Naturparken Naturparkranger, die sich um Landschaftspflege und Naturschutz, Umweltbildung, Monitoring und vieles mehr in „ihren“ Naturparken kümmern. Bei bestem Wetter herrschte am Stand der Ranger stets reges Treiben und sie informierten die Besucher über die Naturparkregionen, die Tätigkeiten eines Rangers und verschiedene Tierarten.  Begleitet wurden sie von einem echten Wolf, verschiedene Vogelarten und einem Fischotter.

Ein Angelspiel mit heimischen Süßwasserfischen begeisterte vor allem die Kinder und beim Tierspurenrätsel konnten die Besucher ihr Wissen testen.

Kurze Exkursionen in den Amberger Stadtgraben mit Infos zu Pflanzen und Tieren in der Stadt rundeten das Programm der Oberpfälzer Naturpark-Ranger ab.

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Besuch aus der Biosphärenregion Berchtesgadener Land

Erfahrungsaustausch zwischen Naturpark-Rangern und Biosphären-Rangern

Anfang Mai waren für einen Erfahrungsaustausch drei Ranger aus der Biosphärenregion Berchtesgadener Land beim Naturpark Oberer Bayerischer Wald zu Gast. Ziel des Austauschtreffens war es, den Kollegen aus dem Berchtesgadener Land den Naturpark Oberer Bayerischer Wald und die Arbeit der Ranger und Gebietsbetreuer näherzubringen.  Am ersten Tag des Treffens stand eine Exkursion in das Naturschutzgebiet Regentalaue auf dem Programm. Zunächst gab es Informationen zur Geschichte des Naturschutzgebietes, den besonderen Tier- und Pflanzenarten und der Bedeutung als Wiesenbrüter- und Wasservogellebensraum. Auch die Arbeit der Wiesenbrüterbetreuer und Ranger und die Wichtigkeit von Besucherlenkung zum Wiesenbrüterschutz wurde den Kollegen aus den Bergen vermittelt. 

Am nächsten Tag gab es bei einer Waldführung mit einer Klasse der Grundschule Lohberg einen Einblick in die Bildungsarbeit des Naturparks. Eine Führung am Kleinen Arbersee und am Kaitersberg mit Wissenswertem zu den dortigen Schutzgebieten rundete das Programm ab.

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Schnee-Experte zu Gast im Bayerwald

Was ist Schnee und wie entstehen eigentlich Lawinen?

Der Naturpark Oberer Bayerischer Wald hatte sich den Lawinen- und Schneeexperten Georg Kronthaler aus Österreich eingeladen, um mehr über das Thema Schnee zu erfahren. An zwei Tagen erfuhren die Mitarbeiter des Naturparks Interessantes und Wissenswertes über die Entstehung und die verschiedenen Arten von Schnee, was die Temperatur mit der Form der Schneekristalle zu tun hat und wie Lawinen entstehen und vermieden werden können. Mit dabei waren auch die Kollegen aus dem Nachbarnaturpark Bayerischer Wald.

Nach dem Theorieteil ging es am nächsten Tag ins Gelände. Dazu trafen sich unsere Gebietsbetreuerin, die Ranger aus beiden Naturparken und eine Bfdlerin und eine Praktikantin des LBV an der Scheiben. Bei sehr stürmischem und kaltem Wetter wurden zunächst die verschiedenen Schneeschichten untersucht. Die Teilnehmer lernten dabei, dass durch Ansehen, durch Fühlen aber auch durch Hören eine Unterscheidung der verschiedenen Schneeschichten möglich ist. Bei der Analyse der Schneedecke erfuhr die Gruppe, wie Schneebrettlawinen ausgelöst werden können und wie man vorgehen muss, um diese Gefahr besser einschätzen zu können.

Beim anschließenden gemeinsamen Iglubau war Teamwork gefragt. Dank der guten fachlichen Anleitung durch Georg und der super Zusammenarbeit von allen Beteiligten konnte das Iglu tatsächlich fertiggestellt werden und hielt sogar – trotz nicht so gutem Schnee – dem stürmischen Wetter stand.

Zur Belohnung gab es in dem fertig errichteten Iglu einen heißen Kinderpunsch und Kuchen für alle. Georg bekam als kleines Dankeschön und zur Erinnerung noch einen echten Bayerwald Bärwurz überreicht, der mittlerweile schon einen Platz in seinem Zuhause in Tirol gefunden hat.

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Überleben ist schwer genug

Schutzzeit des Auerhuhns in der Arberregion hat begonnen

 

Schon jetzt beginnt für das Auerhuhn die schwere Jahreszeit. Der Winter ist fast da und in der kalten Jahreszeit ist das Auerwild besonders schutzbedürftig. Wanderer, Skitouren- und Schneeschuhgeher, die abseits der Wege laufen, stellen eine große Störung da. Da das Auerhuhn sehr störungsempfindlich ist, fliegt es schnell auf und muss dabei den zwölffachen Energieaufwand aufbringen wie im Ruhezustand. Wiederholen sich die Störungen, kann dies zum Tod des Auerhuhns führen.

Daher gilt vom 1. November bis zum 30. Juni nächsten Jahres in der Arberregion wieder das Wegegebot zum Schutz des Auerhuhns. Das Wildschutzgebiet erstreckt sich vom Mühlriegel, Kleiner Arber, Großer Arber bis hin zum Bretterschachten, sowie zum Kleinen und Großen Arbersee. In diesem Bereich besteht für Hunde eine ganzjährige Anleinpflicht.

Dies beinhaltet die landkreisübergreifende Verordnung, die von den Jagdbehörden der Landratsämter Regen und Cham gemeinsam erlassen wurde. Darauf weisen neben den beiden Gebietsbetreuer für die Arberregion Anette Lafaire und Johannes Matt auch die Ranger des Naturparks Oberer Bayerischer Wald und des Naturparks Bayerischer Wald hin. Auch in den anderen Gebieten, wo das Auerhuhn noch vorkommt, wie im Bereich Zwercheck-Osser, Rusel-Oberbreitenau und im Dreisesselgebiet, sind von den Wintersportlern Rücksichtnahme und Respekt zum Schutz des Auerhuhns gefragt.

Jeder kann zum Erhalt dieses großen Waldvogels einen Beitrag leisten, indem er auf den markierten Wegen und Loipen bleibt. Im ganzen Gebiet gibt es naturverträgliche Routen, die ausgewiesen sind. Diese finden sich in der neuen DAV-Winterkarte, die in Tourist-Infos oder im Buchhandel erhältlich ist. Außerdem gibt es im Gelände dazu Infotafeln und Hinweisschilder. Mit dieser Rücksicht kann es gelingen, dass der eindrucksvollste Waldvogel des Bayerischen Waldes erhalten bleibt. In der gesamten Region stehen den Erholungssuchenden ein breites Wegeangebot für alle Wintersportaktivitäten zur Verfügung, so dass der Winter kommen kann.

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Ahornallee in Tschechien gepflanzt

Spiegelprojekt von deutschen und tschechischen Familien

 

Am 21. November fand das Projekt „Wir helfen der Natur“ seinen Abschluss auf der tschechischen Seite. Die Aktion auf der deutschen Seite war am 24.10. in Lohberg. Trotz der derzeitigen Lage war eine kleine Gruppe der deutschen Partner nach Nyrsko gekommen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Pavlina Karlovsková, Leiterin des Kinderhauses in Nyrsko und Anette Lafaire, vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald ging es in den Wald bei Orlovice. Dort konnten die Teilnehmer nach einer ausführlichen Anleitung von Förster Jaroslav Karlovský und Pavel Pojžárek, etwa 40 junge Ahornbäume pflanzen. Jana Dirriglova, vom Aktionsbündnis Künisches Gebirge, war nicht nur eine der Hauptorganisatorinnen sondern übersetzte auch für die deutschen Teilnehmer.

Nach getaner Arbeit, bei strahlendem Sonnenschein, konnten sich alle mit Kaffee, Tee und Kuchen stärken und am Feuer wärmen. Dabei gab es einen regen Austausch und es wurden auch weitere mögliche gemeinsame Aktionen angedacht.

Nach dem Mittagessen im Kinderhaus Nyrsko konnten die Teilnehmer noch Stofftaschen gestalten oder einen hölzernen Adventskranz basteln.