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Kaitersberg-Arber-Hochtour

Beschreibung

Busparkplatz Ludwigstraße Bad Kötzting - Reitenstein - Reitenberg - Räuber-Heigl-Höhle - Kötztinger Hütte - Eck - Kleiner Arber - Großer Arber

Eine der schönsten Touren im Bayerischen Wald: Anstrengende, aber sehr schöne Bergwanderung vom Tal des Weißen Regens auf den Kaitersberg (Aufstieg bis zum Kreuzfelsen 580 Höhenmeter). Die Wanderung entlang des Kammweges mit prächtigen Ausblicken ins Zellertal und den Lamer Winkel zählt zu den schönsten Bergwanderungen im Bayerischen Wald. Über Kreuzfelsen, Mittagsstein (Einkehr: Kötztinger Hütte, ganzjährig bewirtschaftet), Steinbühler Gesenke (alpiner Charakter) und die Rauchröhren (Felsentürme) zum Riedelstein (Waldschmidt-Denkmal), von dort Abstieg zum Bergsattel vom Eck (390 Höhenmeter) (Einkehr: Berggasthof Eck). Überwiegend unbefestigte Wanderwege und -steige, auf dem Kaitersberg felsiger Steig (festes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich). Zwischen Mühlriegel und Heugstatt eine beschwerliche Kammwegvariante und eine bequemere Forstwegvariante über Schareben. Über den Ödriegel, Schwarzeck, Enzian und Kleinen Arber (Einkehr: Chamer Hütte) geht es zum Großen Arber (Einkehr: Arberschutzhaus).

weitere Informationen


Von Bad Kötzting führt der Wanderweg auf urigen Pfaden aufwärts nach Reitenberg (Blick zurück auf die Wallfahrtskirche Weißenregen bei Bad Kötzting). Vorbei an der ehemaligen Gaststätte "Köppl" geht es auf steilen Steigen den bewaldeten Westhang des Kaitersbergrücken hinauf. Vorbei an den Felsabstürzen des Pfarrerstuhls und der Höhle des sagenumwobenen Räubers Heigl erreicht man schließlich den ersten Gipfel, den Kreuzfelsen (999 m), der mit einem grandiosen Panorama aufwartet. Unmittelbar vor uns breitet sich das Zellertal und das Kötztinger Becken mit dem Regental aus. Darüber erstreckt sich der gesamte Vordere Bayerische Wald von der Oberbreitenau bis zu den Bergen um St. Englmar. Gegen Osten bieten sich Ausblicke auf den bewaldeten Grat des Kaitersberges, auf den Mittagstein, den Gr. Riedelstein, den Großen Arber und das kühnische Grenzgebirge.

Auf wurzligem, steinigem Pfad geht die Wanderung den bewaldeten Grat entlang, an mächtigen Felsformationen vorbei. Über einen Sattel erreicht man den Mittagstein (1034 m), von dem man bereits den Felsgrat und das Steinbühler Gesenke und die Rauchröhren erkennt, über die der Wanderweg weiterführt. Doch zunächst lädt die Kötztinger Hütte zur wohlverdienten Rast. Frisch gestärkt geht es dann an den beschwerlichen Felspfad durch das Steinbühler Gesenke. Die an die Alpen erinnernden Felspartien und Steilhänge bieten einen wunderschönen Blick über das Zellertal, den Vorderen Bayerischen Wald und bei Föhnwetterlage sogar zu den Alpen.

Vorbei an den Rauchröhren (1030 m), zwei Felstürmen, die besonders bei Kletterern sehr beliebt sind, zieht sich der Steig weiter am Grat entlang und schließlich sanft hinauf zum Gr. Riedelstein (1132 m), dem höchsten Gipfel des Kaitersbergrückens. Ein Felsplateau mit dem Waldschmidtdenkmal lädt zu einem herrlichen Rundumblick über den Lamer Winkel auf den Hohenbogen und den Osser im Norden, über das Zellertal in den Vorderen Bayerischen Wald im Süden und den Kaitersbergrücken über Mühlriegel, Schwarzeck bis hin zum Großen Arber im Osten ein. Von hier geht es abwärts über den Kleinen Riedelstein hinab zum Berggasthof Eck (843 m, Übernachtungsmöglichkeit), an der Passstraße zwischen Zellertal und Lamer Winkel. Von Eck zieht sich jenseits der Passstraße der Ecker Steig, ein mäßig ansteigender Weg, durch den Hochwald hinauf an Felsformationen vorbei zum ersten Gipfel dieser Kammwanderung, dem Mühlriegel (1080 m). Von seinen freiliegenden Felsen blickt man hinunter in das langgestreckte Zellertal und voraus auf den Großen Arber, dem heutigen Etappenziel.

Unmittelbar hinter dem Gipfel gabelt sich der E6 in zwei Varianten: der beschwerlichere Kammweg führt über steinig-wurzlige Steige in stetigem Auf und Ab weiter den Berggrat entlang über mehrere Gipfel: Durch lichte Hochlagenwälder erreicht man zunächst den Ödriegel (1156 m), mit Blick in den Lamer Winkel und auf die zwei Ossergipfel sowie der Wanderwegkreuzung am Waldwiesmarterl (1139 m), mit einem kleinen Unterstand. Über offene Felsformationen und den Gipfeln des Schwarzeck (1238 m und schöne Ausblicke) gelangt man zur ehemaligen Weidefläche am Reischflecksattel (1125 m), von wo ein steiler Steig nach Schareben hinunter führt. Der Kammweg bleibt jedoch oben und erreicht bald darauf den Heugstatt, eine freie Hochmoorfläche auf 1261 m. Die leichtere Variante bleibt auf dem Ecker Steig, der rechts hinabführt zu dem Forstweg nach Schareben. Auf dieser ruhigen Waldlichtung mit ehemaligem Forsthaus und Berggasthof lässt es sich sehr schön rasten. Auf einem steilen Waldweg geht es dann wieder hinauf auf den Kamm, wo sich beim Heugstatt (s.o.) die beiden Varianten wieder vereinen.

Am Berggrat entlang führt der Steig nun über den unscheinbaren Enzian (1285m) und wunderschöne Schachtenflächen um den Kleinen Arber (1384 m, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit). Der beschwerliche Auf - und Abstieg zum Kleinen Arber ist sehr steil, man kann den Gipfel jedoch südöstlich auf einem bequemen Steig umgehen. Der Gipfel bietet jedoch einen schönen Ausblick in den Lamer Winkel mit Osser und Hohenbogen. Von der Chamer Hütte am Fuße des Kleinen Arbers durchquert man abermals schöne Schachten und wandert entlang der steilen Seewand des Kleinen Arbersees durch den Hochwaldsattel. Eine Forststraße bringt den Wanderer an den Fuß des Großen Arbers, des Königs des Bayerwaldes. Der mit 1456 m höchste Gipfel ist gegliedert in vier Felsgruppen, die miteinander einen herrlichen Rundumblick bieten. Auf gut ausgebauten Wegen erreicht man über die Bodenmaiser Mulde zunächst den Richard-Wagner-Kopf, die bemerkenswerteste Gipfelformation des Arberplateau. Durch die charakteristischen Borstgrasrasen und Zwergstrauchflächen geht es dann weiter über den Kleinen Seeriegel (Blick auf kleinen Arbersee) zum Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz. Der Abstieg führt dann über den Großen Seeriegel und die Arberkapelle zum unterhalb des Gipfels gelegenen Arberschutzhaus (Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit) auf der Nordseite des Berges.

Ab Arber Bergbahn, Talstation besteht über den Lamer Winkel die Rückfahrtmöglichkeit mit Bus und Zug zum Ausgangspunkt Bad Kötzting.

Geschichte

Die Kaitersberg-Arber-Hochtour wurde im Jahre 1895 von der Wald-Vereins-Sektion Kötzting, insbesondere vom Bezirkshauptlehrer Karl Holzapfel, der auch Kassier und Schriftführer der Sektion war, gemeinsam mit Forstmeister Johann Hubrich ausgesucht, angelegt und markiert. Das Kaitersberg-Arber-Massiv ist entstehungsgeschichtlich eine uralte Gesteinsformation, die geformt und ungeformt aus Sedimenten und granitischem Magmar im Erdinneren neu geschaffen wurde, zu Cordierit-Silliamanit-Gneisen. Diese beiden Mineralien machen das Gestein besonders hart und schwer verwitterbar.

Das Kaitersberg-Arber-Massiv ist eine wildromantische Landschaft mit urwaldähnlichem Wald aus Fichte, Tanne und Buche, dem typischen, schönen Bergwald des Bayerischen Waldes, den man auch "Dreiklang des Waldes" nennt. In den Hochlagen zum Großen Arber hin wechselt der Wald zum reinen Hochlagenfichtenwald mit kurzen und astigen Schäften, sowie sehr engen Jahresringen. In diesem riesigen Waldgebiet hielt sich lange die Wildkatze, der Luchs (hat sich jüngst wieder eingebürgert), der Wolf und der Bär. 1835 wurde der letzte Bär erlegt. Trotz der Industrieabgase und der Klimaerwärmung ist das Ökosystem Hochwald im Kaitersberg-Arber-Massiv noch intakt.

Der Räuber Heigl

In den Wäldern am Kaitersberg trieb sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts der Räuber Michael Heigl (1816 – 1857) herum. Aufgewachsen als Inhäuslerbub unter ganz ärmlichen Verhältnissen in Beckendorf bei Bad Kötzting beging er schon bald die ersten Diebstähle. Zehn Jahre lang wurde Michael Heigl von Schandarmen und sogar von einem Militäraufgebot gehetzt. Er fand jedoch Hilfe und Unterschlupf bei der Bevölkerung.

Zuletzt hauste er in einer Höhle unter dem Kreuzfelsen. Schließlich wurde er doch ergriffen und zur Todesstrafe verurteilt, die der König in lebenslängliche Kettenstrafe umwandelte. Bei einer Rauferei im Zuchthaus wurde der Heigl von einem Mitgefangenen erschlagen. In einer Nacht des Jahres 1944 traf eine Bombe das Anatomiegebäude in München, in dem das Skelett des Michael Heigl aufgestellt war. Der Heigl wurde zum zweiten Mal erschlagen. Aber tot ist er auch jetzt noch nicht. Im Roman von Oskar Döring "Der Räuber Heigl", in Theateraufführungen, Erzählungen und in einem Film bleibt die Erinnerung an diese "legendäre Figur" wach.

Start

Busparkplatz Ludwigstraße Bad Kötzting

Ziel

Großer Arber

Tourendaten

sehr schwer
28,06 km
10:00
2.101 m
1.437 hm
396 hm

Beste Jahreszeit

Jan
Feb
Mär
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
nicht definiert
ungeeignet
witterungsbedingt
geeignet

Wegbelag

Unbekannt
Straße
Asphalt
Schotter
Wanderweg
Pfad
Unbefestigt
Klettersteig
Schnee
Schieben
Lift
Wasserweg

Höhenprofil

Kontakt - Ansprechpartner

Kontaktdaten
Bahnhofstraße 15
93444 Bad Kötzting
+49 9941 / 40032 - 150

[email protected]

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www.bad-koetzting.de/
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