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Auf dem Jakobsweg in die Deutsche Botschaft nach Prag

Der Start zu unseren internationalen Begegnungen auf dem Jakobsweg, anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Ostbayerischen Jakobsweges in diesem Jahr, erfolgte am 24. und 25. April 2014 in der Weltstadt Prag. Nachfolgend dazu einige Bilder mit dem Nachbericht. Besonders freut mich auch das Feedback von unserem Wanderfreund Klaus Hauenstein aus Oberschleißheim b. München, der diese Reise in Verbindung mit einem Kurzaufenthalt in Eschlkam auch mitgemacht hat. Er schreibt wörtlich:

Servus Sepp,
gleich heute schreibe ich Dir und will mich dabei nochmal recht herzlich bedanken für die wunderbare Reise. Die Organisation war perfekt. Neben den vielen Eindrücken und den Informationen über die Stadt, habe ich doch die richtige Entscheidung getroffen die Jakobswanderung mitzumachen. Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Weg durch eine so herrliche und abwechslungsreiche Landschaft verläuft. Sehr beeindruckt hat mich auch die Pilsner Brauerei als krönender Abschluss.
Mit herzlichen Grüßen aus Eschlkam, dem Ausgangspunkt des Ostbayerischen Jakobsweges Josef Altmann, Markt Eschlkam

Nachbericht:
Aus ganz Europa führen Jakobswege zum Grab des Hl. Jakobus nach Santiago de Compostela in Spanien. Eine Route verläuft von Polen aus über die Weltstadt Prag zum Grenzübergang Eschlkam/Všeruby und dann weiter auf dem Ostbayerischen Jakobsweg bis nach Donauwörth. Dieser Jakobsweg feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen, dass die Marktgemeinde Eschlkam mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter auch auf internationalen Jakobswegen begeht. Eine Reisegruppe mit 50 Personen unter der Leitung des Eschlkamer Tourismusbeauftragten Josef Altmann machte sich deshalb in den letzten Tagen auf dem Weg nach Prag. Hier war auch eine Audienz in der Deutschen Botschaft in Prag organisiert. Reiseleiter Josef Altmann holte auch den Dolmetscher und Pragkenner Rudi Lenk mit ins Boot, der sich um das Kulturprogramm kümmerte.

Mit dem Busfahrer Sepp Kerscher wurde die Weltstadt Prag an der Moldau bei herrlichem Frühlingswetter angesteuert. Als Erstes stand eine Audienz in der Deutschen Botschaft auf dem Programm. Susanne Migliorini, eine Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft, begrüßte die Eschlkamer Reisegruppe recht herzlich.

Sie erzählte, dass die Botschaft seit 1974 im Palais Lobkowitz auf der Prager Kleinseite untergebracht ist. Insgesamt 69 Mitarbeiter verrichten ihren Dienst in der Botschaft, an der Spitze steht der Deutsche Botschafter Detlef Lingemann. Alle Mitarbeiter, die im höheren Dienst sind, werden in der Regel nach drei und vier Jahren wieder versetzt. Vor 25 Jahren geriet die Prager Botschaft in den Blickpunkt der Weltmedien, als tausende von DDR-Bürgern dort Zuflucht suchten. Im Herbst 1989 erlaubten die ČSSR-Behörden den DDR-Bürgern die unreglementierte Ausreise in den Westen, was eine Vorstufe des Falls der Berliner Mauer und des Zusammenbruchs des Eisernen Vorhangs war. Sehr ergreifend war auch der anschließende Film, der diese Dramatik vor 25 Jahren schilderte, als der damalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher auf dem Balkon der Botschaft verkündete, dass alle frei ausreisen können. Josef Altmann bedankte sich im Namen der Reisegruppe recht herzlich bei Susanne Migliorini für ihre interessanten Schilderungen.

Im großen Restaurant am Kloster Strahov kam es dann zum Zusammentreffen mit dem Kooperationspartner der Marktgemeinde Eschlkam, Tino Kunert von der RTK Agentur in Prag, der dann die Reisegruppe bei der anschließenden Stadtrundfahrt sehr herzlich begrüßte.

Einige nutzten dann am Abend des ersten Reisetages noch die Möglichkeit zu einem Theaterbesuch, die anderen absolvierten einen Spaziergang zur Moldau.

Der zweite Tag stand unter dem Thema "Pilgern und Kultur in der Weltstadt Prag". Die gesamte Reisegruppe teilte sich in zwei Teile. Rudi Lenk unternahm mit den Kulturinteressierten eine Stadtführung abseits der Touristenströme. Dabei wurden das Emmauskloster, der Karlsplatz mit weiteren Sehenswürdigkeiten und der Wenzelsplatz besucht, der zu den größten Einkaufsstraßen in Europa gehört.

Die Pilgergruppe mit Josef Altmann ging auf dem Jakobsweg von Prag-Radotin nach Karlstejin. Diese rund 18 Kilometer lange Strecke führte auf wunderschönen und naturbelassenen Wegen entlang am Hochufer des Berounka-Flusses durch herrliche Laubwälder, versteckte Ortschaften wie Vonoklasy und Morinka und kleinen Weilern zur berühmten Burg Karls IV., die mächtig oberhalb der Ortschaft Karlstejn thront. In Karlstejn traf man dann wieder mit der Kulturgruppe zusammen. Auf der Heimreise wurde dann noch ein Abstecher in die Bierstadt Pilsen gemacht, wo im Restaurant der Pilsner Urquell Brauerei noch für eine Stärkung gesorgt wurde.