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Zur Europäischen Hauptwasserscheide auf dem Grünen Dach Europas

Interessante Ausführungen von Förster Klaus Neuberger über die Waldverjüngung

Eschlkam - 03.05.2014

Der Bayerische Wald und der Böhmerwald sind das größte zusammenhängende Waldgebirge in Mitteleuropa und wird deshalb auch als das "Grüne Dach Europas" bezeichnet. Das Tourismusbüro der Marktgemeinde Eschlkam und das Forstgut Lambach organisierten am letzten Samstag eine Exkursion die entlang der bayerisch-böhmischen Grenze zur Europäischen Hauptwsserscheide Donau/Moldau führte.

Am Parkplatz in Lambach begrüßte Josef Altmann bei herrlichem Wanderwetter eine große Wandergruppe mit über 50 Teilnehmern, darunter auch die Gebietsbetreuerin Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald und insbesondere den Förster Klaus Neuberger von der Bischöflichen Forstverwaltung Regensburg, die auch Eigentümer einer großen Waldfläche von über 700 Hektar im Ossergebiet sind.

Die Wanderung führte über das Rote Kreuz hinauf zum Zwieseleck einem wunderschönen Aussichtspunkt, wo die Teilnehmer dann einen herrlichen Blick über ein großes Waldmeer und auf den Osser genießen konnten.


In diesem Streckenabschnitt informierte dann Förster Klaus Neuberger über den Waldumbau der Bischöflichen Forstgutverwaltung, der seit 1999 betrieben wird und wo seitdem rund 100 Hektar Waldfläche verjüngt wurden. Im Bereich Neurittsteig zum Osser waren es rund 30 Hektar Wald mit sechs verschiedenen Baumarten, der umgebaut wurde. Dieses Gebiet ist auch Schutzraum für das Auerhuhn.

Auf der kleinen Brandwiese wo auch unmittelbar die bayerisch-böhmische Grenze verläuft, wurde die Europäische Hauptwasserscheide Donau/Moldau überschritten und Josef Altmann machte die Teilnehmer darauf aufmerksam, dass es in diesem Streckenabschnitt verboten ist, die grüne Grenze zu überschreiten, weil hier ein tschechisches Naturschutzgebiet liegt. Das Wasser, das hier Richtung Böhmen abläuft, gelangt über die Uhlava zur Moldau und weiter über die Elbe zur Nordsee. Das Wasser, das Richtung Bayern abläuft gelangt über den Regen in die Donau und weiter ins Schwarze Meer und so läßt sich die Europäische Hauptwasserscheide am leichtesten erklären, erzählte Altmann.

Da es in den letzten Tagen noch geschneit hatte, war entlang der weiß/blauen Grenzpfähle auf dem ausgetretenen Wanderpfad noch ein Hauch von Winter zu spüren, den aber die warme Frühlingssonne schon mächtig zusetzte und als es dann wieder abwärts in Richtung Lambach ging, wurden auch die Wege wieder trockener. Zwischendurch gab es immer wieder beeindruckende Blicke auf den Großen Osser, der nicht umsonst als der König des Künischen Gebirges bezeichnet wird.

Im Namen aller Wanderteilnehmer bedankte sich Josef Altmann bei Förster Klaus Neuberger für all seine interessanten Informationen während der Wanderung, die mit einem großen Applaus belohnt wurden.