SERVICE-TELEFON: +49 (0) 9971 78-431

Das Schloss von Aschenbrödel besucht

Das Motto lautete: Unsere Nachbarn kennen lernen - Begegnungen mit Land und Leuten

Eschlkam - 06.05.2014
Dorthin wo im Jahre 1973 der berühmte Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gedrehte wurde, führte unter dem Motto "Unsere Nachbarn kennen lernen" eine Fahrt des Tourismusbüros der Marktgemeinde Eschlkam. Diese Fahrt war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht und die insgesamt 58 Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Geschichte des Wasserschlosses in Svihov, das jedes Jahr von über 50000 Menschen besucht wird.

Unter den Teilnehmern, die der Tourismusbeauftragte Josef Altmann begrüßen konnte, war auch Gundula von der Sonneninsel Mallorca, die diese Fahrt begeisternd mitmachte. Mit an Bord waren auch der Waldschmidtpreisträger Dr. Hans Aschenbrenner und die Bürgermeisterin Jana Dirriglova und ihre Tochter Katharina, die auch die Schlossführung übernahm.

Eingangs stellte Josef Altmann die Schriftstellerin Bozena Nemcova vor, die zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen Tschechiens gehört und dieses Märchen "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" geschrieben hatte. Bozena Nemcova wohnte auch von 1847 bis 1848 in der Nachbargemeinde Vseruby/Neumark und im Jahre 1845 besuchte sie sogar die Ortschaft Eschlkam, das geht aus Überlieferungen hervor und vor kurzem wurde auch ein Themenweg über diese Schriftstellerin eröffnet. Eine Infotafel befindet sich auch in der Schautafel bei der Waldschmidtschule in Eschlkam und in Vseruby ist dieser bedeutenden Frau auch ein Denkmal gewidmet, dass unterhalb der Kirche steht.

Während der Fahrt berichtete Dr. Hans Aschenbrenner über die böhmische Nachbarschaft, die Orte Vseruby, Donau, den Tannaberg die Stadt Kdyne und die Königsstadt Klattau die sich seit der Grenzöffnung in einem wunderbaren und herrlichen Bild zeigt. Rund 23000 Menschen leben in dieser Stadt, die geprägt ist von Sehenswürdigkeiten wie dem Schwarzen Turm mit einer Höhe von über 80 Metern und den Kirchen sowie dem schönen Stadtplatz.

Katharina Dirriglova übernahm im Wasserschloss Svihov die Führung. Das  Schloss wurde in den Jahren 1480-1530 erbaut. Während der einstündigen Besichtigung erzählte sie etwas über die Historie der Burg und das Leben der Herrschaft im Mittelalter. Besonders interessant ist das Schlafzimmer der Burgdame mit einem Himmelbett aus dem Jahre 1710 und weiteren Möbelstücken. Hier konnte man auch einen Wandteppich aus der Niederlande aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts bestaunen. Sehr beeindruckend war auch die Burgkapelle, die heutzutage noch ihrem ursprünglichen Zweck dient, denn es wird auch hier dreimal im Jahr eine Messe gehalten. Ein Blickfang war auch der Tanzsaal wo heute noch eine sehr schöne Renaissance Kassettendecke installiert ist. Die Rüstkammer, wo Waffen und Rüstungen aus dem Zeitraum vom 15. bis 19. Jahrhundert ausgestellt sind, weckte natürlich auch ein großes Interesse. Josef Altmann bedankte sich recht herzlich bei Katharina Dirriglova, die diese Führung mit großem Wissen und perfektem Deutsch absolvierte und dafür einen großen Applaus bekam. Das anschließende Mittagessen war in der Brauereigaststätte in Chdenive von Jana Dirriglova organisiert worden und das anschließende Programm war die Besichtigung des alten Schlosses in Chudenice.

Ein weiterer Programmpunkt war der Bolfanek-Turm, der zu den Dominanten des Chudenices Gebietes gehört und von weitem sichtbar ist. Der Turm ist der verbleibende Rest der Kirche St. Wolfgang, auch Bolfanek genannt, den man als die tschechische Verkleinerungsform des Namens Wolfgang übersetzen kann. Nach der Legende soll der Bischof Wolfgang auf seiner Reise nach Prag hier auch übernachtet haben. Im Jahre 1897 wurde die jetzige Wolfgangskapelle beim Turm eingerichtet. In ihr zeigt sich der Fels, auf dem St. Wolfgang stand.

Der Amerikanische Garten unter dem Turm Bolfanek war der letzte Programmpunkt dieses Kuturausfluges, durch den die Reisegruppe zum Abschluss spazierte. Im Jahre 1828 wurde er als eine Sammlung von exotischen Bäumen gebaut. Insgesamt besteht dieser Garten aus über 570 Bäumen. Im Jahre 1843 wurde erstmals die jedlovec tisolisty eingepflanzt auch bekannt als Douglasie, die bis heute überlebt hat und jetzt einen Stammumfang von über 570 cm hat.

Bei der Heimreise bedanke sich Josef Altmann bei Dr. Hans Aschenbrener, Jana und Katharina Dirriglova sowie bei allen Reiseteilnehmern, die an diesem Tagesauflug sehr interessiert teilnehmen.