SERVICE-TELEFON: +49 (0) 9971 78-431

Kirchen und Kapellen waren die Wanderziele

Unterwegs am Jakobsweg, Gläsernen Steig und Lourdes im Böhmerwald in der Eschlkamer Frühjahrswanderwoche (16. bis 26.06.2014)

Eschlkam - 30.06.2014
Kirchen und Kapellen stehen in diesem Jahr im Fokus des Eschlkamer Wanderprogramms und die Frühjahrswanderwoche bot gleich einige interessante Ziele im Bayerischen Wald und im Böhmerwald. Der Verfasser des Wanderprogramms und Tourismusbeauftragte Josef Altmann konnte dazu wieder etliche Wanderfreunde und Gäste aus Mainz, Bad Ems und Schöningen aus Niedersachsen begrüßen.

Von der Schwarzen Madonna zur Fischerkanzel am Ostbayerischen Jakobsweg
Gleich die erste Wanderung in dieser Woche führte zu zwei bedeutenden Wallfahrtsorten im Bayerischen Wald von Neukirchen b.Hl.Blut nach Weißenregen. Der Wanderstart war die einzigartige Wallfahrtskirche in Neukirchen b.Hl.Blut mit der sogenannten schwarzen Hussitenmadonna. Die Legende erzählt,  dass es die Marienwallfahrt in Neukirchen b.Hl.Blut bereits schon seit 1452 gibt und der Hussit, der die Madonnenstatue mit seinem Krummschwert spalten wollte, dann zum Glauben fand. Über 20 Kilometer lang war diese Wanderung zu der Josef Altmann auch Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald begrüßen konnte, die entlang der Wanderstrecke über die Arzneipflanze des Jahres den Spitzweg, die Traubeneiche der Baum des Jahres und das Wisent, das Tier des Jahres berichtete. Bis zur Forstdiensthütte auf dem Hohen Bogen mussten noch 500 Höhenmeter zurückgelegt werden und besonders die herrlichen Ausblicke hinunter ins Tal wo sich die Ortschaften um den Hohen Bogen verteilen, war sehr beeindruckend. Nach rund  6 Stunden war die Wallfahrtskirche Weißenregen erreicht, die mit der bemerkenswerten Fischerkanzel eine einzigartige Sehenswürdigkeit hat. Die Fischerkanzel zeigt die fischenden Apostelfiguren die mit ihren Netzen zu bewundern sind.

Zum Lourdes in den Böhmerwald
Die Hauswaldkapelle in Srni/Rehberg in der Sumava-Hochebene war das Ziel der zweiten Wanderung. Entlang des Chinitz-Tettauer-Schwemmkanals, der schon in den Jahren 1799 bis 1801 gebaut wurde und für die Holztrifft verwendet wurde, erreichten die über 50 Wanderer die sagenumwobene Hauswaldkapelle. Der Sage nach soll hier die Fürsprache der Mutter Gottes zwei Frauen vor dem Angriff eines Bären gerettet haben und es kam auch zur Genesung von Kranken. Bereits im Jahre 1820 wurde eine kleine Kapelle zu einem Wallfahrtsort, die dann im Jahre 1860 vergrößert wurde. Im Jahre 1957 wurde die Kapelle von Soldaten abgerissen, es blieben nur geringe Mauerreste übrig. Im Jahre 2005 wurden die Grundrisse der ursprünglichen Kapelle wieder hervorgehoben. Sehenswert entlang dieser Wanderung war auch der Ort Srni/Rehberg mit seiner Pfarrkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1804, die mit neuen hellen Holzschindeln versehen ist. Das letzte Teilstück der Wanderung verlief über die Klostermann-Aussicht, mit einer wunderbaren Sicht in das Tal des Flusses Otawa.

Auf dem Gläsernen Steig von der St. Walburgakirche zur Maria-Hilf-Kirche
Die Frühjahrswanderwoche endete auf dem Gläsernen Steig von der St. Walburgakirche in Lohberg zur Maria-Hilf-Kirche, die auf einem Ausläufer des Ossers zwischen Lam und Lambach liegt. Der Gläserne Steig, ein herrlicher Weitwanderweg, erinnert an die Glasmachertradition im Bayerischen Wald und verläuft von Arrach bis nach Grafenau. Die Wanderung begann in der St. Walburgakirche in Lohberg, die um 1880 erbaut wurde. Über Eggersberg und Berghäusl ging es auf naturbelassenen Wegen hinauf zur Maria-Hilf-Kirche, die aufgrund einer Sage am Anfang des 18 Jahrhunderts entstanden sein soll. Nach dem gemeinsamen Lied „Segne du Maria“ wurde abwärts nach Lam gegangen, wo die Frühjahrswanderwoche endete und mit dem Linienbus nach Eschlkam zurückgefahren wurde.

Die nächste Kirchen-und Kapellenwanderung findet am Sonntag, den 06. Juli 2014 im Böhmerwald statt. Über das Panzergebirge wird von Zelezna Ruda aus zur Wolfgangskirche nach Zelena Lhota und zur Kollerkirche nach Hamry gewandert.