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Auf den Spuren des Böhmischen Girgl

Mit dem Šumava-Wanderbus auf den Spuren des Böhmischen Girgl

Ein voller Bus Wanderer bei der Eröffnungsveranstaltung
Eschlkam - 26.05.2015
In eine neue Saison startete der Šumava-Wanderbus, der auf der Strecke zwischen Hamry und Drachselsried verkehrt und wie schon in den Jahren zuvor wurde dieser Wanderbus wieder mit einer Wanderung im Rahmen des Eschlkamer Wanderprogramms eröffnet, dass dieses Jahr auch das umweltfreundliche Thema "Mit Bus und Bahn durch den Bayerischen Wald und Böhmerwald" als Titel hat. Schon bei der Bushaltestelle beim Gasthof zur Post in Eschlkam versammelten sich viele Wanderfreunde und einige kamen schon mit dem RBO-Linienbus von Furth im Wald her, so dass der Bus dann schon voll besetzt war. Am Tanneneck musste dann in den Šumava-Wanderbus umgestiegen werden.

Vizelandrat Markus Müller begrüßte die Wanderer Am Tanneneck wurden die 40 Wanderer vom Vizelandrat Markus Müller recht herzlich begrüßt, der den Dank und die Grüße des Landkreises Cham überbrachte. Er freute sich, dass bei dieser Eröffnungsveranstaltung wieder sehr viele Wanderfreunde teilnahmen, sein Gruß galt auch dem ÖPNV-Sachbearbeiter des Landratsamtes Cham Reinhold Meier und den Geschäftsführer der Regionalbus Ostbayern, Thomas Ederer. Der Landkreis Cham werde alles dafür tun, dass dieser Wanderbus auch in den nächsten Jahren beibehalten wird, so der Vizelandrat. Ein großes Dankeschön richtete er an den Wanderorganisator Josef Altmann von der Marktgemeinde Eschlkam, der den Sumava-Wanderbus immer wieder in sein bekanntes Wanderprogramm aufnimmt. Josef Altmann bedankte sich dann seinerseits auch beim Landkreis Cham, dass dieser Bus gefördert wird und den Wanderern zur Verfügung steht.

Mit einem vollen Bus nach Zelená Lhota
Alle Busplätze waren dann besetzt, als der Šumava-Bus dann vom Tanneneck aus durch den schönen Grenzort Rittsteig und weiter über die Grenze nach Nýrsko und Zelená Lhota fuhr. Josef Altmann wies zwischendurch immer wieder auf Land und Leute hin. In Zelená Lhota hieß es dann aussteigen und dann ging es bergauf auf den Bergrücken Prenet, der früher eine landwirtschaftliche Fläche auf fast 1000 Metern war. Nur wenige Anwesen standen früher hier, der Name Prenet kommt von Waldausbrennung.

Der Roman von Friedl Thorward "Der Böhmische Girgl"
Zwischen den Bergrücken Prenet und Mustek soll auch der Schindlhof gestanden sein, wovon Friedl Thorward in seinem Roman schreibt, der von dem jungen Bauernknecht Jiří Mráz berichtet, der schuldlos verarmt und dann verstoßen wird.  In einer Zusammenfassung aus diesem Buch las dann Josef Altmann vor. Diese Geschichte ist aus der Zeit um die Jahrhundertwende, die aber auch den Menschen von heute viel zu sagen hat. Jährlich werden auch von der Tourist-Information Furth im Wald die "Girglwanderungen" angeboten die sehr bekannt sind, so Josef Altmann.

Herrliche Ausblicke und schöne Wanderwege
Auf schönen naturbelassenen Wanderwegen und durch grüne Wiesen verlief die Wanderung hinab nach Hojsova Straz, dem bekannten Eisenstraß woher dieser Ort, der auf einer Höhenlage von rund 850 Metern liegt und durch die Eisenerzgewinnung auch seinen Namen hat. Hinter dieser Ortschaft baut sich auch die Seewand des Schwarzen Sees auf, die zu erkennen war. Auch die Gipfel des Zwerchecks und des Großen Ossers waren zu sehen.

Pünktlich bei der Bushaltestelle in Hamry Točna
Nach rund vier Stunden Wanderzeit war das Ziel die Bushaltestelle in Hamry Točna erreicht und der Šumava-Wanderbus brachte dann die Wanderer wieder über die Grenze zurück zum Tanneneck, wo wieder in den RBO-Linienbus nach Eschlkam bzw. Furth im Wald umgestiegen werden musste. Diejenigen Wanderfreunde die Richtung Lam und Arnbruck weiterfuhren, brauchten nicht umsteigen und erreichten somit auch umweltfreundlich ihren Heimatort.