Wanderberichte

Eschlkam - 08.06.2015
Ideale Bedingungen herrschten bei der Eschlkamer Frühjahrswanderwoche, die auch dieses Jahr wieder drei Wanderungen beinhaltete und auf herrlichen Wanderwegen durch den Bayerischen Wald und Böhmerwald verlief. In den Planungen der Wanderungen spielte der öffentliche Personennahverkehr eine sehr große Rolle, wo auch das diesjährige Jahresthema "Mit Bus und Bahn durch den Bayerischen Wald und Böhmerwald" besonders herausgestellt wird. Zu den drei angesetzten Wanderungen konnte der Tourismusbeauftragte Josef Altmann insgesamt 100 Wanderfreunde begrüßen, darunter auch Stammgäste aus Bad Ems und aus Niedersachsen.

Zur ersten Wanderung in dieser Woche konnte Josef Altmann auch Wanderfreund Karl Reitmeier begrüßen, der die Wanderführung auf den Völkerverbindenden Steigen-Čerchovsteig und Hanasteig übernahm. Von Waldmünchen aus wurde zuerst auf dem Čerchovsteig hinauf zum Čerchov gewandert und dann abwärts über den Hanasteig nach Furth im Wald. Beide Steige gehören zu den schönsten Wanderwegen im Böhmischen Wald und Karl Reitmeier wusste auf der Wanderstrecke sehr viel zu erzählen, dass die Wanderer sehr beeindruckte.

Die zweite geplante Wanderung die zum Hochfall dem rauschenden Naturdenkmal hätte führen sollen, musste kurzerhand umfunktioniert werden, da der Šumava-Wanderbus wegen eines Defekts ausgefallen ist. Die Wanderer waren alle mit Bus und Bahn nach Lam angereist und hier musste dann eine Routenänderung vorgenommen werden. Josef Altmann entschloss sich vom Bahnhof in Lam aus über den Ortsteil Buchet hinauf zum Großen Osser zu gehen. Die Wanderer wurden immer wieder mit herrlichen Ausblicken belohnt und nach rund drei Stunden Wanderzeit und 700 Höhenmetern wurde der Ossergipfel erreicht. Nach einer Stärkung im Osserschutzhaus ging es wieder abwärts nach Lohberg, wo dann wieder mit dem Bus zurückgefahren wurde.

Auf historischen Pfaden von Bayern nach Böhmen, stand als dritte und letzte Wanderung auf dem Programm. Von der Drachenstichstadt Furth im Wald aus, ging es in die Chodenhauptstadt Domažlice. Hier wurde auf der Trasse des Baierweges gewandert, der zu den alten Erschließungs- und Handelswegen gehört, die von der Donau hier die Handelsverbindung zwischen Bayern und Böhmen herstellen. Einzuordnen ist dieser Weg in die Zeit der mächtigen Grafen von Bogen, die im 11. und 12 Jahrhundert viele Besitzungen am Hohen Bogen hatten und durch Vermählung auch böhmisches Gebiet erlangten. Über Česká Kubice und Babylon, sowie entlang am Teplá Bystřice Wasserkanal gelangten schließlich die Wanderer auf den herrlichen schattigen Wegen in die Chodenhauptstadt Domažlice, wo dann mit dem Alex-Zug wieder nach Furth im Wald zurückgefahren wurde und die Frühjahrswanderwoche endete.