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Den Böhmerwald im neuen Jahr erwandert

Über 60 Wanderfreunde wünschten sich ein gutes Neues Jahr

Eschlkam - 08.01.2016
„Šťastný nový rok na Šumavě – Gutes neues Jahr im Böhmerwald“, so lautete die Einladung zu dieser Wandertour im Böhmerwald. Über 60 Wanderfreunde, darunter Feriengäste und Einheimische, nahmen diese Einladung vom Tourismusbüro der Marktgemeinde Eschlkam gerne an und marschierten bei etwas winterlichen Temperaturen mit. Der Tourismusbeauftragte Josef Altmann begrüßte alle Wanderfreunde recht herzlich, die sich am Grenzübergang Eschlkam/Vseruby eingefunden hatten. Gerade dieser Grenzübergang zwischen Bayern und Böhmen ist eine geeignete Stelle, eine solche Wanderung ins neue Jahr zu starten, so Josef Altmann. Man lebe seit über 25 Jahren in einer friedlichen Nachbarschaft und man wünsche sich auch im neuen Jahr alles Gute.

Auf dem neu angelegten Geh- und Radweg wurde dann die Partnergemeinde Všeruby (Neumark) erreicht, wo die Wanderer kurz Halt machten und Josef Altmann auf das Denkmal von Božena Němcová hinwies, das unterhalb der St. Michaeliskirche steht. Die Gemeinde Všeruby hat dieser bekannten tschechischen Schriftstellerin, die auch das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ geschrieben hat, ein Denkmal gewidmet, weil sie um das Jahr 1846 in Všeruby lebte.

Entlang des Neumarker Weihers, wo vor rund fünf Jahren ein neuer Geh- und Radweg angelegt wurde, ging man unterhalb des Tannaberges auf einem Verbindungsweg zur Ortschaft Nová Ves (Neudorf). Diese Ortschaft mit rund 140 Einwohnern liegt am Fuße des Čepice und Ráj und nur ein kurzer Anstieg war nötig, um den ersten Bergrücken Cepice (610m) zu erreichen. Hier verläuft auch die Trasse des Böhmischen Jakobsweges von Prag her zum Grenzübergang Eschlkam. Dreihundert Meter weiter war man dann schließlich auf dem Ráj angelangt. Von hier aus bietet sich der sogenannte Dreikirchenblick zur Wallfahrtskirche St. Anna auf dem Tannaberg, zur Michaeliskirche in Všeruby und zur Jakobskirche nach Eschlkam.

Nur zwei Kilometer entfernt wurde dann die Wallfahrtskirche St. Anna auf dem Tannaberg erreicht, die in den Jahren 1712 bis 1717 erbaut wurde und dann später zu einer bekannten Pilgerstätte wurde. Nach der Errichtung des Eisernen Vorhangs wurde diese Wallfahrtskirche auch als Pferdestall benutzt. Erst nach der Grenzöffnung im Jahre 1990 wurde diese Kirche wieder renoviert und ist somit wieder zu einer Pilgerstätte im Böhmerwald geworden.

Über den neu angelegten Wallfahrerweg, der auch einen wunderbaren Ausblick ermöglicht, wurde dann wieder Všeruby und der Grenzübergang erreicht, wo diese rund vierstündige Wanderung endete.