SERVICE-TELEFON: +49 (0) 9971 78-431

In der winterlichen Landschaft um den Kleinen Arbersee

Mit der Gebietsbetreuerin Anette Lafaire unterwegs

Kleiner Arbersee / Eschlkam - 11.01.2016
Die Gemeinschaft zu fördern und auch über die Feiertage fit und vital zu bleiben, dass waren die Kernpunkte des Programms "Es is Winter worn bei uns im Woid" vom Tourismusbüro Eschlkam. Der Organisator und Tourismusbeauftragte Josef Altmann zieht eine sehr positive Bilanz "Die Leute wollen sich nach den Feiertagen bewegen und dabei spielt auch die Gemeinschaft und Geselligkeit ein große Rolle. Alles war in diesem Programm mit insgesamt fünf Veranstaltungen geboten, die mit der Bergweihnacht am Hohenbogen begann und mit der Winterwanderung zum Kleinen Arbersee endete, wo sich auch der Naturpark Oberer Bayerische Wald beteiligte.

Am Parkplatz an der Reißbrücke konnte Josef Altmann neben 30 Wanderfreunden, auch besonders die Gebietsbetreuerin Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald und den Sachgebietsleiter des Treffpunkts Ehrenamt im Landratsamt Cham, Karl-Heinz Sölch mit seiner Frau recht herzlich begrüßen. Josef Altmann meinte, dass es im Bayerischen Wald herausragende Wanderziele gibt, die man jedes Jahr in ein Programm einplanen muss und dazu gehört auch der schönste Bergsee des Bayerischen Waldes, der Kleine Arbersee. Er übergab dann das Wort weiter an Anette Lafaire die an alle Teilnehmer ein Blatt mit Tierspuren verteilte. Bei einer guten Schneelage kann man diese Spuren gut zuordnen. Auf der Wanderstrecke auf schönen Wegen, die Wanderfreund Alois Wendl ausgesucht hatte, fand dann Anette Lafaire einen Tannenzapfen mit Schuppen, denn sie den Teilnehmern zeigte. Die Samen des Tannenzapfens sind im Schnee gut zu sehen und lagen überall am Wegesrand. Bei der Wanderung entlang des Seebaches der zum "Weißen Regens" wird, verwies Anette Lafaire auch auf die Befestigungen des Ufers und auf das Holzrutschen, die noch aus der Zeit der Holztrift Ende des 19. Jahrhunderts stammen und immer wieder erneuert wurden. Eine Trift vom Kleinen Arbersee bis Bad Kötzting dauerte zwischen sieben und zehn Tagen, je nach Wasserstand.
Nach rund eineinhalb Stunden wurde der Kleine Arbersee erreicht, der nach der letzten Eiszeit aus einer der drei Gletscherzungen des Großen Arbers entstanden ist. Die heutige Größe hat der See erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts, als der See für die Holztrift aufgestaut wurde. In der Zeit der Holztrift mussten die Mühlenbetreiber, die entlang des Weißen Regens angesiedelt waren ihre Kanäle schließen, damit das Wasser nicht ausgeleitet wurde. Dafür mussten sie entschädigt werden, berichtete die Gebietsbetreuerin. Seit etwa vier Jahren sind auch wieder Fische im See, inzwischen auch überall wieder vom Ufer aus zu sehen. Ein Wintergast ist normalerweise auch der Fischotter. Beim Rundgang im nördlichen Bereich waren auch viele Spuren des Bibers zu sehen, der die Bäume abnagt und im Herbst dann die Äste vor seinen Bau als Wintervorrat zieht, damit er Energie sparen kann und nicht soweit umher schwimmen muss.

Nach der Brotzeitpause, die im Berggasthof Mooshütte eingelegt wurde, ging es wieder zurück zum Parkplatz an der Reißbrücke. Die Organisatoren Josef Altmann und Anette Lafaire bedankten sich bei allen Wanderfreunden für die Teilnahme, besonders auch bei Alois Wendl, der eine schöne Wegestrecke ausgesucht hatte. Die Organisatoren verwiesen gleich auf die nächste Kooperationswanderung am Samstag, 21. Mai 2016 mit dem Titel "Im Frühling ein Hauch von Eiszeit am Kleinen Arbersee" die im Rahmen  des Eschlkamer Wanderprogramms 2016 "Eiszeitliche Spurensuche im Bayerischen Wald-Böhmerwald" stattfindet.