SERVICE-TELEFON: +49 (0) 9971 78-431

Der Šumava-Wanderbus fährt wieder über die Grenze

Großartiger Auftakt mit 60 Wanderern - Vizelandrat Markus Müller begrüßte die Wanderfreunde

Eschlkam - 20.05.2016
In die achte Saison startete der grenzüberschreitende Šumava-Wanderbus, der zwischen Drachselsried-Arnbruck-Lam-Rittsteig-Neuern (Nýrsko) und Hammern (Hamry), vom 15. Mai bis 31. Oktober 2016 fährt. Die Betriebszeiten sind Montag bis Freitag, auch an Feiertagen. Zusätzliche Fahrten finden auch an den Sonntagen in der Zeit vom 01. Juli bis 30. September statt. Einheimische wie auch Urlauber haben die Möglichkeit, das Nachbarland Tschechien und den Grenzraum näher kennenzulernen. Im Eschlkamer Wanderprogramm hat dieser Šumava-Wanderbus seinen festen Platz und der Auftakt hätte nicht besser sein können, denn insgesamt 60 Wanderer nahmen an dieser ersten Veranstaltung teil. Auch der Titel der Wanderung „Um die Tage der Eisheiligen über das Böhmerwaldgebirge“ passte zu diesem Tag, denn die Temperaturen waren durchaus im eisigen Bereich und das im Frühling.

Vizelandrat Markus Müller begrüßte alle Wanderfreunde

Am Wanderparkplatz in Neurittsteig begrüßte der stellvertretende Landrat des Landkreises Cham und erste Bürgermeister der Marktgemeinde Neukirchen b.Hl.Blut, Markus Müller die Wanderer, die aus der ganzen Region und darüber hinaus gekommen waren. Er freute sich, dass auch Gäste aus Berlin, Köln, Bad Ems, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz unter den Wanderern waren und somit auch zuhause dann Werbung für die herrliche Wanderregion Bayerischer Wald/Böhmerwald machen können. Unter den Wanderern waren auch der Sachgebietsleiter des ÖPNV im Landkreis Cham, Reinhold Meier vom Landratsamt in Cham und der Leiter der RBO Cham Thomas Ederer, die der Vizelandrat begrüßte und auch für ihre Arbeit dankte. Das Eschlkamer Wanderprogramm hob Markus Müller bestens hervor, dass weit über die Grenzen hinaus bekannt ist und die grenzüberschreitende Wanderregion hervorragend präsentiere.

Das Konzept „Grenzüberschreitender öffentlicher Personennahverkehr“ ist optimal

Der Eschlkamer Tourismusbeauftragte Josef Altmann und Autor des Wanderprogramms, dass er schon seit über 20 Jahren anbietet, freute sich über die Anwesenheit der vielen Wanderfreunde. Das Konzept des ÖPNV im Landkreis Cham, sowie die grenzüberschreitenden Buslinien sind optimal, sagte Altmann, der sich bestens in diesem Streckennetz auskennt und auch seine Wandertouren auf den umweltfreundlichen Personennahverkehr abgestimmt hat. Sein Dank galt dem Landkreis Cham, dem Freistaat Bayern und dem Bezirk Pilsen, die die Gelder für diese grenzüberschreitenden Linien zur Verfügung stellen.

Wanderrourte führte entlang der Grenze über das Künische Gebirge nach Böhmen

Bei der Wandertafel an der Skihütte in Neurittsteig stellte dann Josef Altmann die grenzüberschreitende Wanderroute vor. Zuerst einmal mussten über 200 Höhenmeter bezwungen werden, was die Teilnehmer ohne Probleme meisterten. Über das Rote Kreuz wurde zum 1054 Meter hoch gelegenen Zwieseleck gewandert. Gut begehbar war auch das weitere Teilstück bis zur Europäischen Hauptwasserscheide Donau/Moldau, an dieser Stelle scheidet sich das Wasser Richtung Bayern und Böhmen. Die weiß-blauen Grenzpfähle waren dann auf einem ausgetretenen Traumpfad die Wegweiser dieser herrlichen Wanderung mit wunderschönen Ausblicken auf den „König des Künischen Gebirges“, dem Osser und weit hinein ins Böhmische. Kurz vor dem Ossergipfel wurde dann die Grenze nach Böhmen überschritten, der Weg führte dann talabwärts in den ehemaligen Bereich der Künischen Freibauern nach Hammern. Auf diesem Weg waren noch die Relikte und Überreste der ehemaligen Gehöfte der Künischen Freibauernhöfe erkennbar. Aus dem Wald heraus lag dann im Tal des Flusses Úhlava, die kleine Ortschaft Hamry (Hammern) die frühers zu den Gemeinden der Künischen Freibauern gehörte und seit der Grenzöffnung wieder ihre Ruhe und ihren Scharm von alten Zeiten erhalten hat. Zu einem Schmuckstück ist die denkmalgeschützte Kirche zur Schmerzhaften Mutter Gottes geworden, die wieder in einem neuen Glanz erstrahlt. Nach einer kurzen Rast wurde dann später wieder mit dem grenzüberschreitenden Bus nach Bayern zurückgefahren.