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Eisige und rauschende Wasserfälle in naturschutzlichem Terrain

Auf eiszeitlicher Spurensuche im Bayerischen Wald und Böhmerwald

Großes Interesse an der Eschlkamer Frühjahrswanderwoche
Eschlkam - 30.05.2016
Die Eiszeit, die vor über 10000 Jahren über das Land zog, ist in diesem Jahr das zentrale Thema des Eschlkamer Wanderprogramms. Die Wanderungen die angeboten werden, verlaufen zu Eiszeitseen, Mooren, Wasserfällen und ins Zauberreich der Bergwelt des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes. Die Frühjahrswanderwoche beinhaltete drei eiszeitliche Wanderungen, zu denen der Organisator und Tourismusbeauftragte Josef Altmann insgesamt 130 Gäste und Einheimische begrüßen konnte.

Die erste Wanderung verlief um die Tage der Eisheiligen über das Böhmerwaldgebirge, wo auch die bayerisch-böhmische Grenze überschritten wurde. Die eisigen und rauschenden Wasserfälle in naturschutzlichem Terrain standen am zweiten Tag auf dem Programm. Gewandert wurden hier zu den größten Wasserfällen des Bayerischen Waldes, den Risslochwasserfällen und zum Hochfall. Der Start zu dieser Wanderung war in Bodenmais. Über den Risslochweg gelangten die Wanderer durch urwaldartige Schluchtwälder aus Buche,
Ahorn, Tanne und Fichte zu den Wasserfällen. Die Wasserfälle mit den umgebenden Wäldern sind seit 1939 ein Naturschutzgebiet. In mehreren Kaskaden stürzt das Wasser des Rissbaches über die Felswände hinab, was für die Wanderer ein absolutes Erlebnis war. Nicht anders war es am Hochfall, dem zweitgrößten Wasserfall des Bayerischen Waldes. Die natürliche Beschaffenheit des Hochfalls wurde 1965 zu einem Naturdenkmal festgelegt. Ein Steg brachte hier die Wanderer nahe an das herabstürzende Wasser.

Die letzte Wanderung in dieser Woche hatte den Titel "Im Frühling ein Hauch von Eiszeit am Kleinen Arbersee". Diese Wanderung wurde in Kooperation mit dem Naturpark Oberer Bayerischer Wald durchgeführt. Entlang des Weißen Regens, die Route hatte Wanderfreund Alois Wendl ausgesucht, führte die Wanderung von Lohberg aus zum Kleinen Arbersee. Die Naturexpertin Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald berichtete über das Triften im Seebach, über die Wasseramsel, den einzigen Singvogel der nach Wasserinsekten taucht. Der Kleine Arbersee ist nach der letzten Eiszeit aus einer Gletscherzunge entstanden, durch Anstauung für die Trift entstanden die schwimmenden Inseln. Es sind jetzt sogar wieder Fische im Kleinen Arbersee berichtete die Naturexpertin, die man vom Ufer aus sehen kann. Eingebracht wurden die Fische durch die Wildenten. Anette Lafaire zeigte auch noch Federn von Buntspechten, von Fasanen und Pfoten vom Auerhuhn, das seinen Lebensraum im Arbergebiet hat und verwies auf einige Pflanzen am Wegesrand, wie zum Beispiel die Pestwurz, Frauenmantel und Arnika.

Über den wunderschönen Postbotensteig wurde dann über die Ebensäge und Oberhaiderberg nach Lohberg zurückgewandert, wo die eiszeitliche Spurensuche in der Frühjahrswanderwoche endete. Auch der  umweltfreundliche Aspekt des Wanderprogramms wurde berücksichtigt, den bei allen Wanderungen wurde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren.