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Überquerung des früheren Eisernen Vorhangs, der Eiszeit zwischen Bayern und Böhmen

Eschlkamer Wanderprogramm endete - die Eiszeit war heuer das Wanderthema

Eschlkam - 28.10.2016
Die Eiszeit, die vor über 10000 Jahren auch im Bayerischen Wald und im Böhmerwald ihre Spuren hinterlassen hat, war das zentrale Wanderthema des Eschlkamer Wanderprogramms 2016. Das ganze Jahr über waren Hunderte von Wanderern mit dem Organisator und Tourismusbeauftragten Josef Altmann auf den Spuren dieser Eiszeit unterwegs und erleben dabei herrliche Eindrücke von einer unberührten und wunderschönen Landschaft diesseits und jenseits der Grenze. Auch die letzte Wanderung hatte es nochmals in sich, denn man überquerte den früheren Eisernen Vorhang, der vor 1990 auch noch die politische Eiszeit zwischen Bayern und Böhmen bedeutete. Zum Einsatz kamen auch wieder die öffentlichen Verkehrsmittel, die Josef Altmann auch jedes Jahr in seine Wanderprogramme mit einbindet. Zuerst fuhr man von Eschlkam aus mit dem Linienbus nach Lam und nach der Beendigung der Wanderung mit dem Sumava-Wanderbus, der zum 31. Oktober seinen Betrieb für dieses Jahr wieder einstellte, von Hamry aus über die Grenze.

Start der Wanderung war der Markt Lam, wo sich auch noch einige Wanderer eingefunden hatten, die auch aus München, Ingolstadt und Weiden angereist waren. Josef Altmann freute sich auch, den Redakteur der Kötztinger Zeitung, Franz Amberger mit seiner Frau begrüßen zu dürfen. Die Kötztinger Zeitung ist Kooperationspartner des Eschlkamer Wanderprogramms. Zügig bergan verlief diese anspruchsvolle Wandertour im ersten Teil bis zum Bergkircherl Maria Hilf. Besonders interessant war auch der Blick zurück auf die Ortschaft Lam, die im herbstlichen Nebel nicht zu erkennen war. Nach einem kurzen innehalten in der Kirche setzte sich der Wanderweg fort in Richtung Osser. Die Route wurde über den Kleinen Osser gewählt, der sich in schönen herbstlich bunten Farben zeigte. Die Sicht hinunter in das Tal war durch den Nebel etwas eingeschränkt. Vorbei an der Künischen Grenzkapelle, die im Jahre 1986 von der Waldvereinssektion Lam gebaut wurde, begann der letzte Anstieg bis zum Osserschutzhaus. Es wurde etwas windig und man zog es vor, in die warmen Räume der Hütte zu gehen. Die Osserwirtsleute Angela und Wast Augustin hatten wieder eine umfangreiche Speisekarte vorbereitet, die für jeden Wanderer etwas bot. Nach dieser Stärkung und einer ausgiebigen Rast brach man wieder auf. Über den Wandergrenzübergang am Osserschutzhaus, der im Jahre 1995 eröffnet wurde, begann der Abstieg ins Böhmische. Das Ziel war die künische Gemeinde Hamry, die nach rund zwei Stunden erreicht wurde. Auf dem Wanderweg durch den Wald waren auch noch die Überreste der früheren künischen Freibauernhöfe zu erkennen.

Auf den letzten Metern der Wanderung konnten die Wanderer einen herrlichen Blick auf die Ortschaft Hamry /Hammern und die Kirche der schmerzhaften Mutter Gottes werfen, die in den Jahren 1773 - 1774 erbaut wurde und nach der Grenzöffnung wunderschön renoviert worden ist. Der alte Glanz und der Charme von Hamry ist wieder zurückgekehrt, dass konnnten auch alle Wanderer feststellen. Rechtzeitig wurde auch die Bushaltestelle unterhalb der Kirche erreicht, wo sich dann der Wanderführer Josef Altmann bei allen Mitwanderen sehr herzlich bedankte. Mit der letzten Fahrt des Sumava-Wanderbusses über die Grenze endete auch das Eschlkamer Wanderprogramm 2016, dass wiederum viele Wanderfreunde aus nah und fern anlockte und begeistern konnte.