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Grenzgängertour von Böhmen nach Bayern

Schöne Tour von Ceská Kubice über Daberg nach Furth – Einkehr im „Bayerischen Häusl“

Eschlkam - 04.03.2017
Zum Ausklang der Winterfreizeitwoche des Urlaubslandes Hohenbogenwinkel-Furth im Wald gab es am Freitag noch eine Wanderung unter dem Motto „Grenzgänger unterwegs von Böhmen nach Bayern“, die sich mit circa 40 Teilnehmern eines überaus großen Zuspruchs erfreute. Damit zeigte sich einmal mehr, dass die Winterfreizeitwoche eine große Anziehungskraft ausübt.

Die Teilnehmer hatten sich am Bahnhof in Furth getroffen. Dort hieß der Leiter der Tourist-Information Eschlkam, Josef Altmann, die Wanderer willkommen. Sein Gruß galt unter anderem den beiden Wanderführern Karl Reitmeier und Hans Schlosser. „Da kann heute nichts schiefgehen“, meinte Altmann. Der Zug brachte die Wanderer nach Ceská Kubice/Böhmisch-Kubitzen brachte. Altmann stellte dann die Ortschaft Ceská Kubice kurz vor, bei der es sich um eine Streusiedlung handelt. Vor einigen Jahren sei der Bahnhof großzügig umgebaut worden. Hans Schlosser erinnerte daran, dass hier zu Zeiten des Eisernen Vorhangs strenge Kontrollen der Züge erfolgten, damit niemand flüchten konnte. Karl Reitmeier tat kund, dass hier einmal die Zementtransporte aus Tschechien von der Bahn auf Lkw umgeschlagen wurden, was Furth im Wald damals enorme Belastungen beschert habe.

Von Ceská Kubice wurde zunächst nach Spálenec/Prennet gegangen, wo Altmann wieder etwas über den Ort berichtete. Danach wurde der Wandergrenzübergang Prennetriegel erreicht. Dort steht eine schöne Unterstellhütte für Wanderer und Radfahrer. „Diese haben wir dem Daberger Josef Reimer zu verdanken“, erzählte Reitmeier. Die Wanderer nutzten dort die Gelegenheit, um bei einer kurzen Rast Brotzeiten und Getränke aus ihren Rucksäcken zu holen.

Von hier ging es immer entlang der Grenze, wobei alte Grenzsteine aus dem Jahr 1766 bewundert werden konnten. Recht bald war dann das Gasthaus „Bayerisch Häusl“ von Josefa Singer, direkt an der Grenze, erreicht. Josef Altmann berichtete, dass es dieses Gasthaus, das es in dieser Art an der Grenze wohl kein zweites Mal geben werde, seit 1802 gibt. Er ließ nicht unerwähnt, dass Josefa Singer auch fünf Bücher geschrieben hat. Dort erwartete die Wanderer ein Drei-Gänge-Menü, bestehend aus Wiener Würstchen, Semmeln und Senf. In dem Gasthaus sah man sich in alte Zeiten zurückversetzt. Anschließend wurde an den verschwundenen Dörfern Traxelmoos und Schneiderhof vorbei auf gut ausgebauten Wegen schließlich der Drachensee erreicht. Unterwegs boten sich immer wieder herrliche Blicke zum Hohen Bogen, Arber und den Osser. Die Teilnehmer waren sich einig, dass es eine sehr schöne Wanderung war, die einen würdigen Abschluss der diesjährigen Winterfreizeitwoche bildete.