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Eschlkamer Herbstwanderwoche 2018

Über einige Tausendergipfel in der Eschlkamer Herbstwanderwoche vom 01. bis 05.10.2018

Drei abwechslungsreiche Touren zwischen Bayerischer Wald und Böhmerwald

Eschlkam
Ungebrochen ist nach wie vor das Interesse am Eschlkamer Wanderprogramm, dass im nächsten Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiern kann. Auch zur Herbstwanderwoche kamen wieder insgesamt 120 Teilnehmer aus allen Regionen, worüber sich der Tourismusbeauftragte Josef Altmann sehr freute. Er konnte auch die Stammgäste aus Augsburg, Bad Ems, Lüdenscheid und Weilerswist bei Köln begrüßen, die diese Wanderwoche auch immer mit einem Urlaubsaufenthalt verbinden. Was hier im Bayerischen Wald und Böhmerwald geboten ist läßt jedes Herz höher schlagen, so die Aussage eines begeisterten Wanderteilnehmers.

Zum Hirschenstein - dem König des Vorderen Bayerischen Waldes
Die erste Wanderung in dieser Woche stand unter dem Thema "Großartiges Gipfelpanorama am Hirschenstein". Wanderfreund Jakob Pellkofer der diese Gegend wie seine eigene Hosentasche kennt, hatte sich bereiterklärt die Wanderführung zu übernehmen. Der Start zu dieser rund 15 Kilometer und teils anspruchsvollen Tour erfolgte in Kalteck bei Achslach. Anfangs präsentierte sich die Witterung nicht sehr wanderfreundlich, dass sich aber dann besserte. Bei den ersten Kilometern wurden die Wanderer gleich gefordert, den es mussten rund 300 Höhenmeter bezwungen werden. Sehr romantisch und schön war der Abschnitt entlang des historischen Mühlgrabenweges, wo die Wanderer über den Schuhfleck zum Gipfel des Hirschensteines (1095m) gelangten, der zurecht als der König des Vorderen Bayerischen Waldes bezeichnet wird. Da es einige Sonnenstrahlen durch die Wolken schafften, konnten die Wanderer noch eine schöne Aussicht vom sieben Meter hohen Aussichtsturm des Hirschensteins genießen.

Im Verlauf der Europäischen Hauptwasserscheide auf die Gipfel des Panzer (Pancir)
Kalt, windig und teils auch nass präsentierte sich die Wanderung auf den 1214 Meter hohen Panzer im Böhmerwald. Mit dem Linienbus wurde nach Zelezna Ruda gefahren, wo die Tour startete. Josef Altmann machte die Wanderer auf der Strecke aufmerksam, dass im Panzergebiet wichtige Wasserscheiden verlaufen und sich auch das Quellgebiet von drei Flüssen befindet - Uhlava, Kremelna und der Regen. Die letzten Meter ging es unter der Sesselbahn entlang zum Gipfel des Panzers, wo wegen der schlechten Witterung leider kein Ausblick möglich war. Zufällig kam es hier zu einem Zusammentreffen mit den Viechtacher Wanderfreunden, die an diesem Tag auch den Panzer als Wanderziel ausgesucht hatten. Die ursprünglich geplante Wanderroute der Eschlkamer Wanderer sollte über den Mustek und Prenet nach Zelena Lhota verlaufen, die aber aufgrund der Witterung von Josef Altmann kurzfristig abgeändert wurde und über den Spicak und Teufelssee nach Zelezna Ruda zurückführte. Diese Trassenführung kam bei den Wanderfreunden sehr gut an, zumal einige das erste Mal am 1030 Meter hoch gelegenen Teufelssee vorbeikamen, der zu den insgeamt acht Gletscher- und Eiszeitseen des Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirges gehört.

Am Grenzgipfelsteig vom Zwercheck zum Lohberger Steindl
Mit einem Traumwetter wurden die vielen Teilnehmer noch am letzten Tag in der Herbstwanderwoche belohnt. Schon bei der Hinfahrt mit dem Linienbus zum Scheibensattel bekamen viele keinen Sitzplatz mehr im Bus und mussten stehen. Mit Informationen von Josef Altmann über die Scheibenstraße, der höchstgelegenen Passtraße des Bayerischen Waldes auf 1050m, sowie über die frühere Besiedelung der Scheibe bis hinein in das 19. Jahrhundert begann diese Wanderung hinauf auf den Grenzkamm. Nach rund einer Stunde wurden die Überreste der Pilsner Hütte erreicht. Eine Infotafel mit Bildern erinnert an diese frühere Berghütte auf einer Höhenlage von über 1300 Metern. Mit großartigen Ausblicken vom tschechischen Gipfel des Zwercheck wo auch ein Gipfelkreuz angebracht ist, war das gegenüberliegende Panzergebirge sowie der im Tal liegende Trinkwasserspeicher Nyrsko zum Greifen nahe. Der schöne und warme Herbsttag erlaubte am bayerischen Gipfel des Zwerchecks eine ausgiebige Brotzeitpause sowie eine herrliche Sicht auf die bayerischen Tausendergipfel Arber, Falkenstein und Rachel. Nur weinige Meter weiter befindet sich das Naturkino mit Sitzgelegenheiten, wo den Wanderern ebenso ein wunderbarer Blick in den Lamer Winkel präsentiert wurde. Auf dem steinigen und wurzeligen Grenzgipfelsteig verlief die Wanderung noch ein Stück entlang der bayerischböhmischen Grenze weiter, ehe dann in Richtung des Lohberger Steindl abgebogen wurde. Der prächtige Aussichtsfelsen bietet auch ein tolles Naturpanorama hinein in den Lamer Winkel. Die letzten Meter der Wanderstrecke verliefen abwärts nach Lohberg, wo die Herbstwanderwoche über einige Tausendergipfel endete.