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Beeindruckt von der Kultur und Weinlandschaft in Südmähren

Grenzenlose Entdeckungsreise wurde zu einem einmaligen Erlebnis

Eschlkam - 21.10.2018
Im Gegensatz zu Böhmen, dass eine klassische Bierregion ist, präsentiert sich Südmähren als ein bekanntes Weinland mit einer reichhaltigen Geschichte und Kultur sowie historischen Städten und Kulturdenkmälern. Bei der dreitägigen Entdeckungsreise die vom Aktionsbündnis Künisches Gebirge und vom Tourismusbüro der Marktgemeinde Eschlkam organsiert wurden, erlebten die über 50 Teilnehmer, darunter auch der 3. Bürgermeister Eduard Stoiber, so richtig die Kultur des Weines in Weinkellern und Winzergemeinden und wurden auch verwöhnt mit der Mährischen Kost. Die Reiseleiter Jana Dirriglova, Bürgermeisterin von Loucim und Projektmanagerin des Aktionsbündnisses Künisches Gebirge und der Eschlkamer Tourismusbeauftragte Josef Altmann hatten ein umfangreiches und interessantes Programm zusammengestellt, dass keine Wünsche offen ließ.

Tempelritterkeller und Bioteehersteller Sonnentor
Schon frühmorgens startete die Reisegruppe von Eschlkam aus über Klattau und Strakonice in Richtung Brünn nach Cejkovice in Südmähren. Gleich nach der Ankunft wurde der historische Tempelritterkeller besucht, wo es auch eine kleine Weinverkostung gab. Die Geschichte des Weinbaus in Cejkovice ist mit dem Orden der Tempelritter verbunden. Während des 13. Jahrhunderts bauten die Templer in Cejkovice eine Festung aus und gruben umfangreiche Weinkeller. Auf die alte Tradition knüpfte die Weingesellschaft Templerkeller an und laden zu Besichtigungen und Weinproben der natürlichen Traubenweine verschiedenster Sorten ein. Im Anschluss daran stand eine Besichtigung und Führung des Biotee -Herstellers Sonnentor auf dem Programm. Die tschechische Tochterfirma des gleichnamigen österreichischen Unternehmers wurde 1992 in Cejkovice gegründet. Heute zählt Sonnentor in Tschechien zu den führenden Herstellern von Biotees und Kräutern. Jährlich verarbeitet das Unternehmen in seinem Werk in Cejkovice etwa 250 Tonnen Kräuter von rund 50 tschechischen Bio-Bauern. Das Abendprogramm endete im urigem Weinkeller Sykora, der vom nationalen Weinbauzentrum als zertifizierter Weinkeller in Südmähren ausgezeichnet ist. Höhepunkt war hier eine Weinprobe mit 10 verschiedenen Weinsorten, die in diesem Betrieb hergestellt werden.

Schloß Lednice und Valtice- Stadtbesichtigung in Mikulov (Nikolsburg)
Der zweite Reisetag stand ganz im Zeichen der Kultur. Als erstes wurde das Schloss Lednice (deutsch Eisgrub) unweit der österreichischen Grenze besichtigt, wo eine Führung durch die Räumlichkeiten stattfand. Es wurde von den im 13. Jahrhundert kommenden Liechtensteinern errichtet und blieb bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie Liechtenstein. Das Schloss ist Bestandteil der Lednice-Valtice Kulturlandschaft, die seit 1996 in der UNESCO-Welterbeliste geführt wird und zählt zu den meistbesuchten Schlössern in der Tschechischen Republik. Das Schloß befindet sich in einer großen Parkanlage mit Teichen und kostbaren Bäumen und gehört dem tschechischen Staat. Nur wenige Kilometer entfernt betraten die Reiseteilnehmer das große Areal des Schlosses Valtice (deutsch Feldsberg), dass bis zum Ende des ersten Weltkrieges ein Teil von Niederösterreich war und seit 1920 zum tschechischen Staat gehört. Die erste urkundliche Erwähnung von Valtice stammt aus dem Jahre 1193. Viele neue Eindrücke über Südmähren bekamen die Reiseteilnhemer auch bei der Stadtbesichtigung von Mikulov (deutsch Nikolsburg) zu hören. Die erste schriftliche Erwähnung dieser Kleinstadt datiert aus dem Jahre 1173. Die Schloßanlage aus dem 13. Jahrhundert ist eine einzartige Sehenswürdigkeit, davon konnten sich alle Reiseteilnehmer überzeugen. Der letzte Besichtigungspunkt war noch das Weindorf Kravi Hora, die eine eigene Winzerrepublik ausgerufen haben. Mit Musik und Gesang eines mährischen Zymbal - Ensemble endete der Tag im Weinkeller in Cejkovice.

Naturpark Mährischer Karst mit Punkva-Höhlen und Schifffahrt
Begeistert waren die Teilnehmer am Tag der Heimreise vom Naturpark Mährischer Karst (Mährische Schweiz) nördlich von Brünn. Auf ganzem Gebiet gibt es mehr als 1100 Höhlen, eine davon die Punkva-Höhle die besichtigt wurde. Ein Teil dieser Höhlenregion ist auch die 138 Meter tiefe Schlucht Macocha. Zuerst wurde mit der Kabinenbahn abwärts zum Höhleneingang gefahren, wo die Teilnehmer in das Höhlensystem gelangten. Die Höhlen sind reich an Tropfsteinen mit einmaligen Verformungen und wurden in den Jahren 1909 bis 1909 nach und nach entdeckt. Die heute zu besichtigen Hohlräume wurden 1933 eröffnet. Eine besondere Attraktion und zugleich ein Abenteuer war die Schiffahrt entlang des unterirdischen Flusses Punkva durch die Höhlen vorbei an Tropfsteinen und kantigen Felsen, wo die Köpfe öfters eingezogen werden mussten.