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Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis am Kleinen Arbersee

Der Wanderauftakt führte zum tief verschneiten Kleinen Arbersee

40 Wanderfreunde eröffneten das Jubiläumsjahr "25 Jahre Eschlkamer Wanderprogramm"

Eschlkam, 05.03.2019
Die Wettervorhersagen für den Wanderauftakt am Faschingsdienstag waren alles andere als gut. Aber dennoch kamen 40 Wanderfreunde zusammen, um bei der Eröffnung des Jubiläumsprogramms "25 Jahre Eschlkamer Wanderprogramm" dabei zu sein. Nur ein paar kurze Graupelschauer zogen über das Arbergebiet hinweg, von denen sich aber die Wanderer nicht ablenken ließen. Beim Treffpunkt an der Reißbrücke erinnerte Josef Altmann kurz zurück an die vergangenen Jahre, wo der Wanderauftakt immer zum Osser führte. Nachdem aber am Osser momentan wegen des Pächterwechsels noch Betriebsruhe ist, wurde die Auftaktwanderung zum Kleinen Arbersee mit dem Titel "Ein Hauch von Frühling bei Schnee und Eis am
Kleinen Arbersee" in das Programm aufgenommen.

Als Kooperationspartner dieser Wanderung konnte Josef Altmann auch die Gebietsbetreuerin Anette Lafaire vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald begrüßen. Während der Wanderung zeigte Anette Lafaire ein Rehfell. Heuer ist das Reh das Wildtier des Jahres. Bekanntester Vertreter ist "Bambi" eigentlich ein kleiner Rehbock doch bei Walt Disney wurde er zum Hirschkalb, da es in Amerika keine Rehe gibt, sondern nur Weißwedelhirsche. So denken heute viele, dass Rehe die weiblichen Hirsche sind, doch gibt es sie schon seit 25 Millionen Jahre, so die Ausführungen von Anette Lafaire. Nach rund einer Stunde wurde der tief verschneite Kleine Arbersee erreicht, bei dem noch kein Hauch von Frühling zu spüren ist. Eine fast geschlossene Schneedecke liegt noch über diesen Moränensee aus der letzten Eiszeit. Seine Fläche beträgt heute 8,56 Hektar, seine maximale Tiefe 12 Meter. Die Größe erhielt der See aber erst nach 1885, als man ihn zu Holztriftzwecken um etwa einen Meter aufstaute. Durch den Aufstau lösten sich die Moordecken vom jetzigen Seeboden ab, woraus dann die drei schwimmenden Inseln entstanden sind. Der Kleine Arber war der Namensgeber des Kleinen Arbersees und hat nichts mit der Größe zu tun, so Anette Lafaire. Am Kleinen Arbersee führt auch der Gläserne Steig vorbei, ein Wanderweg, der vom Lamer Winkel bis nach Grafenau verläuft und an die Glashüttentradition im Bayerischen Wald erinnert. Beim Rundgang um den See konnten die Teilnehmer auch frische Spuren des Bibers sehen, der sich sehr wohl fühlt und seit über zehn Jahren hier beheimatet ist.

Die Geselligkeit wird bei den Wanderungen auch sehr geschätzt und deswegen wurde anschließend im Berggasthof Mooshütte eingekehrt, wo sich die Wanderer stärken konnten. Das letzte Teilstück der Wanderung führte abwärts zum Parkplatz an der Reißbrücke. Josef Altmann dankte allen Teilnehmer die es heute vorgezogen haben, den Faschingsendspurt lieber in der gesunden Luft und einer schönen Natur zu verbringen. Mit vielen Wanderveranstaltungen wird man das diesjährige 25 jährige Bestehen des Eschlkamer Wanderprogramms diesseits und jenseits der bayerischböhmischen Grenze feiern.