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Deutsch-Tschechischer Jakobustag und 25- jährige Partnerschaft am 30.06.2019

Zuerst auf dem Jakobsweg gepilgert und dann die Partnerschaft gefeiert

Eschlkam, 03.07.2019
Trotz hoher Temperaturen machten sich 70 Pilger auf den Weg von Vseruby nach Kdyne Eschlkam. Bevor die Feier zum 25 jährigen Bestehen der deutsch-tschechischen Partnerschaft auf dem Stadtplatz in Neugedein begann, stand zuerst der Deutsch-Tschechische Jakobustag von Vseruby (Neumark) nach Kdyne (Neugedein) auf dem Programm.

Vor zwei Jahren pilgerten erstmals deutsche und tschechische Pilger in drei Tagen von Klattau nach Eschlkam. Damals war man sich schon einig, dass diese Aktion fortgesetzt werde müsse. Im letzten Jahr wurde in umgekehrter Richtung von Eschlkam nach Vseruby (Neumark) gegangen, mitgestaltet von den Schülerinnen und Schülern des Robert-Schuman-Gymnasium Cham. Die Weiterführung erfolgte am letzten Sonntag von Vseruby (Neumark) bis nach Kdyne (Neugedein). Zuerst sah es so aus, dass die hochsommerlichen Temperaturen viele abhalten würden daran teilzunehmen. Von der bayerischen Seite kamen nur wenige Pilger der Einladung des Tourismusbüros Eschlkam nach. Rund 90 Prozent der Pilger kamen erfreulicherweise aus den tschechischen Nachbargemeinden, die sich alle in der St. Michaeliskirche von Neumark trafen. Mit einem Trompetensolo eines jungen Musikers wurde dieser Pilgertag musikalisch eröffnet. Bürgermeister Vaclav Bernard aus Neumark begrüßte alle Teilnehmer recht herzlich, insbesondere Pfarrer Ciupak aus Mrakov. Er freute sich, dass Neumark der Start dieses Jakobustages war. Er wünschte allen Teilnehmern mit dem Pilgergruß "Buen Camino" einen guten Weg.

Anschließend erfolgte der Pilgersegen durch Pfarrer Ciupak in tschechisch und deutsch. Eine Überraschung gab es für die Pilger, die alle zum Altar gebeten wurden und sich einen weißen Stein nehmen durften. Darauf stand "Buen Camino" sowie die Jahreszahl 2019 mit einer gezeichneten Jakobsmuschel und einen Hinweis auf eine Stelle in der Heiligen Schrift. Dieser Stein symbolisiert auch einen "Sorgenstein", den viele Pilger bei ihrer Pilgerwanderung auf dem "Camino" mitaufnehmen und an einer Stelle mit ihren Sorgen ablegen. Begleitet von der Feuerwehr Neumark machten sich die Pilger auf den Weg in Richtung Tannaberg, wo die erste Getränkestation vorbereitet war. Stepanka und Jakub von der Stadt Kdyne überreichten kostenlose Getränke sowie ein Waffelgebäck an die Pilger. Wichtig war, dass die Pilger viel zu Trinken hatten, da die hohen Temperaturen auch Kraft und Schweiß kosteten. Die gemischte Pilgergruppe mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, war sehr gut drauf. Bügermeister Bernard aus Vseruby war mit seiner Frau und seinen Töchtern ebenso dabei sowie die beiden Neugedeiner Bürgermeister Oskar Hamrus und Vera Rihova. Der Eschlkamer Bürgermeister Josef Kammermeier mit Gattin kam später nach. Beim letzten Aufstieg zum Cepice/Raj waren die Pilger noch gefordert, wurden allerdings auch entschädigt mit dem wunderbaren Dreikirchenblick auf die Tannabergkirche, der Michaeliskirche nach Vseruby und der Jakobskirche in Eschlkam. Nach einer kurzen Getränkepause ging es abwärts nach Praporiste zum Bahnhof, wo noch die letzten Getränke verabreicht wurden und dann der letzte Kilometer zur Nikolauskirche nach Kdyne führte.

Die religiösen Motive dieses Jakobustages wurden beim Pilgergottedienst in den Vordergrund gestellt. Hauptzelebrant war Pfarrer Ivan Pavlicek aus Klenci, der den feierlichen Gottesdienst in tschechischer und deutscher Sprache gestaltete. Die Mitkonzelebranten waren Pfarrer Kratochvil Kdyne, Pfarrer Ciupak Mrakov sowie Pfarrer Ries aus Eschlkam.In seiner Predigt ging Pfarrer Pavlicek auf den Jakobsweg ein, auf dem viele Pilger auf der ganzen Welt unterwegs sind. Ihre Gedanken in tschechisch und deutsch trugen Maruska Homolkova, Vseruby und Josef Altmann, Eschlkam vor, die besonders auf die friedliche Nachbarschaft zwischen den Deutschen und Tschechien eingingen. Nach dem Gottesdienst wurde die 25-jährige Partnerschaft der Gemeinden Kdyne, Vseruby und Eschlkam auf dem Stadtplatz in Kdyne gefeiert.

Josef Altmann