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Auf dem böhmischen Jakobsweg von Nepomuk nach Planice

Deutsche und Tschechen setzen ein Zeichen für die deutsch-tschechischen Jakobustage im Juli

Eschlkam
Bereits vor vier Wochen war im böhmischen Kasejovice der Auftakt von insgesamt drei Pilgerwanderungen, organisiert vom Markt Eschlkam und der Kath. Erwachsenbildung im Landkreis Cham, die im vierwöchigen Rhythmus nach Klattau führen, wo am Freitag, 21. Juli 2017 die deutsch-tschechischen Jakobustage eröffnet werden. Am vergangenen Samstag stand die zweite Pilgertour auf dem Programm, die von Nepomuk in das 16 Kilometer entfernte Planice verlief. Dass der Jakobsweg die Menschen und Länder verbindet, zeigte sich auch in der Zusammensetzung der Pilgergruppe, die aus Deutschen und Tschechen bestand.

Die Pilger staunten nicht schlecht als sie aus dem Bus in Nepomuk ausstiegen. Der Vorplatz der St. Jakobskirche war belagert mit Marktständen, die sich durch die ganze Stadt zogen. Der Grund war das dreitägige Kirchweihfest, das an diesem Wochenende in Nepomuk dem Geburtsort des Hl. Johannes von Nepomuk gefeiert wurde. Die Pilger versammelten sich in der Jakobskirche, wo sich Josef Altmann zuerst mit einigen Gedanken der Jakobspilger befasste. Warum sind wir eigentlich Jakobspilger geworden? Es ist ein ganzes Bündel an Motiven und Wünschen, die langen Wanderungen durch die vielen schönen Landschaften, der Wunsch nach Stille und Einsamkeit und natürlich auch die Hoffnung auf diese Weise unserem Körper durch diese Herausforderung auch etwas Gutes zu tun. Auch die religiösen Motive spielen hier eine große Rolle, denn beim Besuch der Jakobskirchen und Kapellen auf diesem Weg, spüren wir sehr viel vom Geist dieses ältesten und bekanntesten Pilgerweges auf der ganzen Welt. Jakob Pellkofer der während der Pilgertour auch einige Impulse vortrug, schloss sich diesen Worten an und sagte, dass er per Fuß oder mit dem Rad schon viele wunderbare Erlebnisse auf dem Jakobsweg hatte, die immer in Erinnerung bleiben.

Der Pilgerweg führte auch an der Kirche des Hl. Johannes von Nepomuk vorbei, wo man einen kurzen Blick hineinwarf. Pilgerfreund Dr. Werner Brunner erinnerte in ein paar Sätzen an diesen Ortsheiligen, der um das Jahr 1340 geboren wurde. Die heute touristisch erschlossene Stadt wird noch immer durch zwei Kirchen dominiert: die an der Stelle des Geburtshauses von Johannes von Nepomuk durch Kilian Ignaz Dientzenhofer um 1734 bis 1736 errichte barocke Kirche am großen Stadtplatz sowie die ursprüngliche Pfarrkirche St. Jakob, die 1360 bis 1370 gotisch umgebaut wurde.

Die Pilgerroute führte durch die Stadt hinaus in südliche Richtung. Hinter der Ortschaft Kozlovice betraten die Pilger ein großes Waldgebiet, das zum Prirodni Park (Naturpark) Planicky hreben-kakov gehört. In diesem erfrischend grünem Waldgebiet wurde auch eine größere Pause eingelegt, die durch Impulse in Wort und Gesang von Jakob Pellkofer und Wolfgang Eckl bereichert wurden.

Das kleine Städtchen Planice war nach rund 16 Kilometern das Ziel dieser Pilgerwanderung. Die Pilger versammelten sich zum Abschluss in der St. Blasiuskirche, wo diese Pilgerwanderung mit dem Impuls "Vergangenheit" von Jakob Pellkofer und einem Lied von Wolfgang Eckl endete.

Bei der Heimfahrt nach Eschlkam bedankte sich Josef Altmann bei der ganzen Pilgergruppe und den Helfern Jakob Pellkofer, Wolfgang Eckl und Dr. Werner Brunner, dass diese Pilgerwanderung so harmonisch verlaufen ist. Als nächstes wird am Samstag, 24. Juni 2017 von Planice nach Klattau gepilgert.

Autor: Josef Altmann, Eschlkam