Landkreis Cham - 22.11.2015
Es war eigentlich ein Sonntag wo man gerne zu Hause in der warmen Stube bleibt und nicht ans Wandern denkt. Graue Regen- und Schneewolken hingen über dem Arber und man konnte schon erahnen, dass es an diesem Tag keine schönen Ausblicke hinunter ins Tal gibt, die man von den vergangenen Jahren her gewöhnt war. Auch die Temperaturen waren alles andere als angenehm, die Wege noch dazu dreckig, nass und rutschig, aber trotzdem kamen die Wanderer wieder in Scharen zur 55. Schierer-Wanderung, die immer am dritten Oktobersonntag stattfindet. Viele der Wanderer brachen schon frühzeitig in Reitenberg über den Kaitersberg in Richtung Arber auf und auch ab dem Eck machte sich eine große Wandergruppe auf dem Weg in Richtung des 1456 Meter hohen Königs des Bayerischen Waldes, dem Großer Arber. Und für alle galt an diesem Tag der Spruch "Es gibt kein schlechtes Wetter - es gibt nur eine schlechte Kleidung".
Eine ganz tolle Idee verwirklichte die EON-Niederlassung in Regensburg. Unter dem Motto "Wandern für die Andern" machte sich ein rund 45 köpfiges Team gemeinsam mit allen Wanderern auf den Weg in Richtung Großer Arber. Für jeden Kilometer, den alle Wanderer im "EON-Team" zurücklegen wird ein Euro für einen guten Zweck gespendet, der bereits jetzt feststeht. Der erwanderte Betrag wird der Selbsthilfgegruppe Kinderkrebs Cham zu gute kommen. Und wie bereits bekannt wurde wird dieser Betrag noch aufgestockt, so dass ein paar tausend Euro diesem Hilfswerk zugute kommen werden.
"Trotz der Witterungsumstände war es wieder eine ganz besondere Wanderung und hatte auch ihren Reiz. Das hörte ich immer wieder entlang der Strecke aus dem Mund der vielen Wanderer, die teils von weit her kamen um bei dieser Wanderung dabei zu sein. Es meckerte keiner, im Gegegenteil es waren alle sehr glücklich und dankbar, dass sie dabei sein durften und das auch noch kostenlos. Den Rücktransport der rund 400 Wanderer vom Brennes nach Reitenberg bzw. zum Eck finanzierte die Firma Schierer selbst. Ein Phänomen ist der Seniorchef und unser Wanderfreund Ludwig Schierer, der mit seinen 84 Jahren und seinem unbandigen, eisernen Willen die Strecke von Reitenberg bis zum Arber wieder gepackt hat. Der Ludwig ist für uns alle ein sportliches Vorbild - Gratulation von uns allen für diese Leistung.
