SERVICE-TELEFON: +49 (0) 9971 78-431

Auf dem Goldsteig durch den Hohenbogenwinkel

Offene Augen für unsere wertvolle Heimat - Wälder, Kapellen, Wegkreuze, Gastlichkeit, Naturbühne erlebt

Es war ein traumhafter Freitagvormittag, als Josef Altmann die Wanderfreunde am letzten Tag der Winterfreizeitwoche am Bahnhof begrüßte. Hans Schlosser vom Wald-Verein Furth hatte sich eine Wanderung ausgesucht, die dankbar ankam.

Der Wutzmühlwald war das erste Ziel, hier taucht nach wenigen Minuten ein wertvolles Waldkreuz auf. Es ist u.a. mit Aufgabe der Sektion Furth im Wald abendländische, christliche Kultur zu erhalten. Der nächste Stopp war ein mächtiges Bauwerk: Die rund 15 Meter hohe imposante Chamtalbrücke.

Richtung Arnschwang begleitete uns der natürliche Verlauf der Chamb in der sich traumhaft die Sonne spiegelte. Nach dem Wutzmühlwald wechselten wir ein weiteres Waldgebiet in dem sich die Trettinger Kapelle befindet. Am Waldrand entlang hatten wir einen guten Blick auf unsere Nachbargemeinde Arnschwang mit der Kirchenburg St. Martin. Bereits 793 reichte ihr Seelsorgebereich bis Chammünster und zur Grenze. Erst 800 Jahre später wurde Furth im Wald zur Pfarrei ernannt. Kreuzwegstationen und wiederholt schneebedeckte, sonnendurchflutete Lichtungen führten hinhauf zur Trettinger Kapelle - ein Kleinod gelebter Frömmigkeit in den besonders schweren Jahren der 1. Hälfte des letzten Jahrhunderts.

Langsam machte sich der Hunger breit - die Nähe zum Gasthof Steinbruch erfreute die 25 Teilnehmer. Bestes Essen, Gespräche und ein Blick auf viel Sehenswertes tat allen gut. Gestärkt ging es hinauf zum Dürnberg.

Erst erstaunte ein kleiner Zauberwald, später machte der Verfall des einst stattlichen Dürnbergerhofes nachdenklich. Im weiteren Verlauf informierte Schlosser über 2 Wegkreuze die noch unmittelbar vor der Vertreibung von Obervollmau gerettet wurden. In der Nähe von Grub erblickten wir den Hohen Bogen, den Osser und das "Bergdorf" Eschlkam mit ihrer Kirche St. Jakob.

Bald nach Grasmannsdorf erreichten wir wieder den Wutzmühlwald. Hier hielten wir noch an der Späten Kapelle inne. Deren Altarbild überstand unversehrt den Zusammenbruch durch Sturm der Äpflet-Kapelle. Mit Informationen zur Waldbühne ging ein wertvoller Wandertag zu Ende.

Autor: Hans Schlosser, Waldverein Furth im Wald