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Vom Seenklassiker zum Hüttenambiente

Über die Gletscherseen zum Großen Osser und abwärts nach Lam

Eschlkam - 19.5.2016
Die Wanderung aus dem eiszeitlichen Eschlkamer Wanderprogramm über die Gletscherseen Teufelssee und Schwarzen See in Richtung Großer Osser und abwärts nach Lam am letzten Freitag ging in die Nacht hinein. Zur zusätzlichen Wanderausrüstung brauchten die Wanderer auch eine Stirnlampe, die zum Einsatz kam. Der Versuch, einmal erst am Nachmittag zu diesem Wanderklassiker zu starten, lohnte sich, da sich auch die Witterung sehr angenehm und wanderfreundlich präsentierte. Der am weitesten angereiste Teilnehmer, den Wanderführer Josef Altmann begrüßen konnte, kam aus Obertraubling. Er war sehr beeindruckt von dieser Wanderung durch das Bayerisch-Böhmische Grenzgebirge.

Mit dem Linienbus fuhr man von Lam aus nach Zelezna Ruda, den bekannten Wintersportort im Böhmerwald. Nach knapp einer Stunde wurde schon der Teufelssee erreicht, der auf einer Höhenlage von 1030 Metern liegt. Es war an diesem Tag sehr ruhig an diesem Gletschersee, nur ein paar Enten plantschten im kalten Wasser. Nach einer kurzen Pause ging es gleich weiter hinauf zum Rozvodi, der Europäischen Hauptwasserscheide. Während sich der Teufelssee über den Regen in die Donau zum Schwarzen Meer entwässert, fließt das Wasser des Schwarzen Sees in Richtung Norden in die Moldau-Elbe-Nordsee. Die Wanderer erreichten bald den Schwarzen See, weil beide Seen nur knapp über zwei Kilometer voneinander entfernt liegen. Auch am Schwarzen See war es an diesem Tag sehr ruhig, nur ganz wenige Wanderer hielten sich in den späteren Nachmittagsstunden noch auf diesem Gletschersee auf, der mit seinen 18 Hektar der größte See im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge ist.

Ab dem Schwarzen See mussten die Wanderer dann rund fünf Kilometer bis zum Güttlplatz zurücklegen, ehe dann der Aufstieg auf dem Künischen Grenzweg zum Osserschutzhaus erfolgte. Wunderschön war die Sicht auf dem Grenzkamm über das Bayerisch-Böhmische Gebiet. Die Osserwirtsleute Angela und Wast Augustin warteten schon auf die Wanderer, die sich dann mit einer Brotzeit stärken konnten und noch dazu das Ambiente im Osserschutzhaus genießen konnten.

Rechtzeitig zum Sonnenuntergang, der dann vom Ossergipfel aus beobachtet werden konnte, begann dann der abenteuerliche Abstieg nach Lam. Es dauerte nicht lange bis die Stirnlampen zum Einsatz kamen. Es half auch der Vollmond mit, dass es nicht zu dunkel war. In der lauen Nacht erreichten die Wanderer sicher das Ziel Lam und alle waren sich einig, dass es sich gelohnt hatte, bei dieser Wanderung dabei gewesen zu sein.