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Beim Emmausgang an der Messe in Hirschau teilgenommen

Die Wanderung führte durch historische Dörfer im Böhmerwald

Eschlkam
Am Ostermontag hatte das Tourismusbüro der Marktgemeinde Eschlkam zu einem Emmausgang in den Böhmerwald eingeladen. Die Wanderung führte auch durch das Gebiet der untergegangenen Dörfer Schwarzau und Heuhof in Böhmerwald. Am Grenzübergang Eschlkam/Neumark konnte Josef Altmann rund 40 Wanderfreunde willkommen heißen, darunter auch den Bürgermeister Sepp Kammermeier mit seiner Gattin Maria. Auf dem Kolonnenweg wurde als erstes die untergegangene Ortschaft Schwarzau erreicht.

Hier erinnern nur mehr eine Ortstafel in deutscher und tschechischer Schrift sowie eine Sitzgruppe an dieses Dorf, das auf der böhmischen Seite des Chambs liegt. Schwarzau gehörte bis 1945 zur Pfarrei Neumark. Im Jahre 1930 standen hier 13 Bauernhöfe, von denen keine sichtbaren Reste erhalten blieben. Der Weg führte weiter zum untergegangenen Dorf Heuhof, das nur rund 20 Minuten von Schwarzau entfernt liegt und bereits im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges lebten hier rund 150 Einwohner in über 20 Häusern, welche zur Pfarrei Rothenbaum gehörten. Im niedergerissenen Dorf wurden Gebäude einer Grenzwachkompanie erbaut, die jetzt auch dem Verfall preisgegeben sind.

Über den kleinen Weiler Plöß gelangten die Wanderer dann schließlich auf einem schönen Weg begleitet von herrlichen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen pünktlich nach Hirschau, wo um 11.00 Uhr der Gottesdienst in der wunderschönen Kirche des „Guten Hirten“ begann. Sehr beeindruckt zeigten sich die Emmauswanderer vom Gottesdienst, den Pfarrer Ciupak aus Mrakov zelebrierte und musikalisch von der Orgelspielerin Anna begleitet wurde. Die Kirche in Hirschau ließ Ondrej Schmidtpeter im Jahre 1830 erbauen. In der Zeit nach der Vertreibung der deutschen Bewohner im Jahre 1945 bis zur Grenzöffnung im Jahre 1990 ist die Kirche nahezu verfallen. Unter der Initiative von Josef Hiebl, einem früheren Bewohner von Hirschau erstrahlt diese Kirche heute wieder in einem neuen Glanz. Regelmäßig finden hier auch Gottesdienste statt.

Nach einem kurzen Blick in den Friedhof von Hirschau erfolgte dann die Fortsetzung der Wanderung über den Steinriegel nach Neumark/Vseruby, der Partnergemeinde von Eschlkam. Ein schöner Blickfang von Neumark ist auch die Kirche des Hl. Erzengel Michael geworden, die bereits im Jahre 1628 gebaut wurde. Nach der Grenzöffnung im Jahre 1991 wurde mit der Renovierung der Kirche begonnen, wo auch die ehemaligen Neumarker Pfarrangehörigen durch Spenden tatkräftig mithalfen. Auch in dieser Kirche finden regelmäßig Gottesdienste statt. Neumark/Vseruby liegt am Jakobsweg von Prag nach Santiago de Compostela. Anlässlich der Deutsch-Tschechischen Jakobustage im Jahre 2017 wurde vor der Kirche der Jakobsstein eingeweiht, der eine besondere Aufmerksamkeit bei den Emmauswanderern weckte.

Gemütlich endete dann der Emmausgang mit einer Einkehr im Restaurant am See in Vseruby
Josef Altmann, Eschlkam